Theodor-Heuss-Brücke, 40474 Düsseldorf
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1952-76
Prof. Dr.-Ing. Fritz Leonhardt | Leonhardt, Andrä und Partner
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Objektanzahl: 2618
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Die Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf ist Teil der sogenannten Düsseldorfer Brückenfamilie und wurde am 12. Oktober 1957 für den Verkehr freigegeben. Sie war nicht nur die erste Schrägseilbrücke Deutschlands, sondern auch die weltweit erste dieser Bauart mit derart großen Spannweiten – ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung des modernen Brückenbaus.
Die Brücke überspannt den Rhein zwischen den Stadtteilen Golzheim und Lörick und bildet ein wesentliches Bindeglied im städtischen Verkehrsnetz. Ihre zentrale Strombrücke weist eine Gesamtlänge von 476 Metern auf, wobei die größte Spannweite 260 Meter beträgt. Mit einer Breite von 27,10 Metern bietet sie Platz für je zwei Fahrstreifen pro Richtung sowie beidseitige kombinierte Fuß- und Radwege, was ihre Funktion als städtische Verkehrsader unterstreicht.
Konstruktiv besteht die Brücke aus einer flachen, schlanken Stahlkonstruktion, die an insgesamt vier freistehenden Pylonen aufgehängt ist. Jeder dieser Pylone ragt 44 Meter in die Höhe und trägt drei parallel geführte Schrägseile, die die Last des Brückendecks aufnehmen und auf die Pfeiler ableiten. Diese technisch wie gestalterisch wegweisende Konstruktion sorgt für eine filigrane, fast schwebend wirkende Silhouette, die bewusst auf massige Strukturen verzichtet – ganz im Sinne der Leitidee der Düsseldorfer Brückenarchitektur der Nachkriegszeit, die sich durch Leichtigkeit, Klarheit und Zurückhaltung im Landschaftsbild auszeichnet.
Entworfen wurde die Brücke vom Bauingenieur Fritz Leonhardt, einem der bedeutendsten Brückenbauer des 20. Jahrhunderts. Die Theodor-Heuss-Brücke gilt als eines seiner Schlüsselwerke und als Prototyp für zahlreiche spätere Schrägseilbrücken weltweit.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Brücke regelmäßig überprüft und instandgehalten. In den letzten Jahren erfolgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, um die Tragfähigkeit und Sicherheit der Konstruktion dauerhaft zu gewährleisten. Hierbei wurden unter anderem Korrosionsschutzmaßnahmen an den Stahlbauteilen durchgeführt, die Seilaufhängungen kontrolliert und Fahrbahnbeläge erneuert. Die Sanierung erfolgte unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange, da die Brücke als technisches Kulturdenkmal einen hohen Stellenwert besitzt.
Die Theodor-Heuss-Brücke steht beispielhaft für die Aufbruchsstimmung im westdeutschen Ingenieurwesen der 1950er-Jahre. Sie verbindet gestalterischen Anspruch mit technischer Innovation und ist bis heute ein prägendes Element der Düsseldorfer Rheinlandschaft.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 24.07.2025
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Frank-Thomas Jaitner schrieb am 05.08.2025 um 16:52
Super-Brücke
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Ingenieurbau » Verkehrsbauten