Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges standen in Deutschland vornehmlich Bauaufgaben im Vordergrund, die sich aus den Notwendigkeiten der stark zerstörten Städte ergaben.
In den Innenstädten musste die große Wohnungsnot gelöst und Lücken in der gewachsenen Umgebung schnellstmöglich geschlossen werden.
Dabei wurde zur Bewältigung der enormen Bauaufgaben im Wohnungsbau auf serielle Massenbauweise zurückgegriffen. Das war durchaus im Sinne der auf Reproduktion und Universalität setzenden Architektur. Andererseits wurde sie gerade durch die massenhafte Wiederholung als monoton und uniform wahrgenommen.
Zum Ende der 1950er Jahre und in den 1960er Jahren wurde der seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten (1933) in Deutschland unterbrochene internationale Stil (Strömung der klassischen Moderne) wiederaufgenommen. In diesem Zusammenhang entstanden Bauten wie z. B. das Verwaltungsgebäude der Phoenix-Rheinrohr AG („Dreischeibenhaus“) in Düsseldorf, das für das wieder erreichte hohe Niveau des internationalen Stils in Deutschland steht.
Zunehmend wurden ab den 1960er Jahren nach dem Wiederaufbau im Wohnbereich komplexere Bauvorhaben wie Rathäuser, Universitäten, Theater und Museen angegangen.
Aus dieser Zeit stammen zudem viele konstruktive Bauwerke wie moderne Schrägseilbrücken oder Fernsehtürme.
Siehe auch Route zu Bauten der 1950er und 1960er Jahre im Ruhrgebiet
Redaktion baukunst-nrw
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