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A 565, 53117 Bonn
1967
Dipl.-Ing. Hellmut Homberg Architekt Heinrich Bartmann
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Objektanzahl: 2597
53111 Bonn
Entfernung: 1.14 km
53225 Bonn
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53117 Bonn
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51373 Leverkusen
46459 Rees
50996 Köln
Die Friedrich-Ebert-Brücke ist die nördlichste Rheinquerung im Stadtgebiet von Bonn und ein bedeutendes Infrastruktur- und Ingenieurbauwerk der Nachkriegszeit. Sie führt die Bundesautobahn A 565 über den Rhein und verbindet die Stadtteile Endenich und Beuel miteinander. Mit ihrer Freigabe am 28. Juni 1967 trug sie wesentlich zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs bei und war zugleich ein Meilenstein des deutschen Brückenbaus.
Die Gesamtanlage misst 1.290 Meter, wobei die eigentliche Strombrücke mit 590 Metern als stählerne Mittelträger-Schrägseilbrücke ausgeführt ist. In ihrer konstruktiven Gestaltung markiert sie eine Innovation im Brückenbau der 1960er-Jahre: Erstmals in Deutschland kam ein Vielseilsystem zum Einsatz, das die bis dahin üblichen Einzelseile ersetzt. Insgesamt 80 harfenförmig gespannte Stahlseile übernehmen die Lastverteilung der Fahrbahnplatte und sorgen für eine hohe strukturelle Effizienz.
Zwei schlanke, 55 Meter hohe Stahlpylone definieren das Erscheinungsbild der Brücke und geben ihr eine markante Silhouette im Rheinpanorama. Die 29 Meter breite Fahrbahnplatte aus Stahl bietet Platz für zwei dreispurige Fahrbahnen sowie begleitende Rad- und Fußwege – ein Konzept, das frühzeitig multimodale Mobilität mitdachte.
Die Vorlandbrücken wurden in Stahlbetonbauweise realisiert und ergänzen die Strombrücke funktional und gestalterisch zurückhaltend. Auf der linksrheinischen Seite misst die Vorlandbrücke 660 Meter, auf der rechtsrheinischen 110 Meter. Die Konstruktion fügt sich harmonisch in das flache Umland ein und schafft fließende Übergänge zu den städtischen Verkehrsnetzen.
Mit ihrer innovativen Seiltechnik und der klaren Ingenieurästhetik steht die Friedrich-Ebert-Brücke exemplarisch für die technische Aufbruchsstimmung der 1960er-Jahre. Sie ist nicht nur ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein prägnantes Beispiel für den Übergang von traditionellen zu modernen Brückenbauweisen in Deutschland.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.06.2025
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