Bezirksrathaus Köln-Kalk

Bezirksrathaus Köln-Kalk

Bezirksrathaus Köln-Kalk

Bezirksrathaus Köln-Kalk, Ansicht Kalker Hauptstraße

Straßenflucht Kalker Hauptstraße, Bezirksrathaus Köln-Kalk

Eckansicht runder Treppenturm, Bezirksrathaus Köln-Kalk

Bezirksrathaus Köln-Kalk, Rückseite von Norden

Bezirksrathaus Köln-Kalk von oben

Stahlspindeltreppe Innenhalle

Stahlspindeltreppe mit durchbrochenem Kernzylinder

Galeriewand mit Zeichnungen in der Innenhalle

Umlaufende Galerien und Galeriewand

Galerien mit Galeriewänden

Gläsernes Pyramidendach

Lichtspiel an der Spindeltreppe

Detail Treppenturm innen

Detailansicht Treppenhaus

Flurbereich

Blick ins Treppenauge

Stadtteilbibliothek Innenansicht

Architekturzeichnung von Böhm an der Galeriewand

Architekturzeichnung von Böhm an der Galeriewand

Architekturzeichnung von Böhm an der Galeriewand

Bezirksrathaus Köln-Kalk

Kalker Hauptstraße 247-273, 51103 Köln

1992

Postmoderne

Architekt Gottfried Böhm

Stadt Köln

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Bezirksrathaus Köln-Kalk

Das erste Rathaus von Kalk entstand bereits 1877 an der Kalker Hauptstraße, noch vor der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1881. Nach der Eingemeindung nach Köln im Jahr 1910 übernahm das Gebäude neue Aufgaben, unter anderem als Sitz der Kölner Baubehörde, des Standesamtes und der Wohlfahrtsstelle. Im Zweiten Weltkrieg wurde es 1943 durch Bombentreffer schwer beschädigt und nach provisorischen Reparaturen entschied man sich in den frühen 1950er Jahren für den Abriss.

Mit der Kommunalreform von 1975 und der Aufwertung Kalks zum eigenständigen Stadtbezirk entstand die Forderung nach einem neuen Rathaus. Im Wettbewerb setzte sich der Architekt Gottfried Böhm durch. Der Bau begann 1986 und konnte 1992 eröffnet werden. Neben der Bezirksvertretung und den Verwaltungsfunktionen wurden auch eine Stadtteilbibliothek sowie eine Außenstelle der Volkshochschule integriert. Die Bibliothek erfuhr 2017–2018 eine umfassende Neugestaltung durch den niederländischen Architekten Aat Vos, die den Ort zusätzlich belebte.

Die Umgebung war vor dem Neubau wenig repräsentativ. Markant waren lediglich die neugotische Marienkirche und die benachbarte Kalker Kapelle aus den 1950er Jahren. Böhm griff diese Situation bewusst auf und stellte ihr einen Bau gegenüber, der mit Backsteinfassaden und einem weithin sichtbaren Turm ein starkes Zeichen setzte. Der Turm entstand ursprünglich aus der Notwendigkeit eines Nottreppenhauses, erhielt aber durch seine an einen mittelalterlichen Wendelstein erinnernde Form eine besondere skulpturale Qualität. Der Backstein verweist zugleich auf die industrielle Vergangenheit von Kalk, während die Stahlfachwerkkonstruktion der gläsernen Pyramidendachkonstruktion über der zentralen Halle ebenfalls industrielle Anklänge aufnimmt.

Wichtige städtebauliche Akzente sind die Arkaden entlang der Straßenfront an der Kalker Hauptstraße und die Ausbildung der angrenzenden Kreuzung zu einem kleinen Platz. Ein seitlicher viergeschossiger Erker markiert den Haupteingang. Die Fassade verbindet rotes und anthrazitfarbenes Ziegelwerk mit Glas- und Metallelementen, die nach oben hin zunehmend an Leichtigkeit gewinnen. Der Übergang vom massiven Sockel zur verglasten Spitze mündet schließlich in die flache Glaspyramide, die die zentrale Halle überfängt.

Das Herzstück des Gebäudes ist die große, lichte Innenhalle, die wie ein öffentlicher Platz funktioniert. Umlaufende Galerien, Balkone, Treppen und Aufzüge erschließen den gesamten Komplex. Farbige Akzente, kräftig gefasste Wandflächen und ein rosafarbener Estrich schaffen ein charakteristisches Raumambiente. Besonders hervorzuheben sind die Stahlspindeltreppe mit ihrem durchbrochenen Kernzylinder sowie die Galeriewände, die mit Reproduktionen von Böhms eigenen Architekturzeichnungen geschmückt sind.

Mit dem Bezirksrathaus erhielt Kalk ein neues politisches, kulturelles und gesellschaftliches Zentrum. Böhm gelang es, architektonische Traditionen wie Turm, Arkadengang und Lichthof aufzunehmen und sie zugleich in eine zeitgenössische Formensprache zu überführen. Das Gebäude verbindet plastische Außenarchitektur mit einem vielfältig erlebbaren Inneren und setzt damit einen bewussten Kontrapunkt zur oft nüchternen Verwaltungsarchitektur.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 22.08.2025

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser

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