Blick ins Hafenbecken am Handelshafen

Medienhafen Düsseldorf, Luftbild

Blick auf Gehry-Bauten und WDR

Östlicher Teil des Medienhafens mit Rheinturm

Kaistraße und Zollhof von oben

Gehry-Bauten am Hafen

Hyatt auf der Landzunge

Häuserfront am Handelshafen

Am Julo-Levin-Ufer

Wolkenbügel am Ende des Hafenbeckens

Medienhafen Düsseldorf

Am Handelshafen, Kaistraße, Zollhof, Julo-Levin-Ufer u. a., 40221 Düsseldorf

Legende für Merkmale

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ab 1980

Gegenwart

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Medienhafen Düsseldorf

Der Medienhafen Düsseldorf zählt heute zu den markantesten Beispielen zeitgenössischer Stadtentwicklung in Deutschland. Das Areal, einst ein bedeutendes Güter- und Handelshafengebiet, unterlag seit den 1970er-Jahren einem tiefgreifenden Wandel. Mit dem Rückgang der hafenwirtschaftlichen Nutzung beschloss der Stadtrat 1974 die schrittweise Umstrukturierung des innerstädtischen Hafenbereichs. Damit begann die Transformation von einem industriell geprägten Umschlagplatz hin zu einem urbanen Quartier mit heute wirtschaftlicher, kultureller und architektonischer Strahlkraft.

Ein frühes Zeichen dieser Entwicklung setzte der Bau des Rheinturms nach Entwurf von Harald Deilmann, der 1982 auf einer aufgeschütteten Hafenfläche errichtet wurde. Dieses Bauwerk markierte den symbolischen Auftakt zur neuen Ära des Areals. In den folgenden Jahren entstand eine Vielzahl von Bauwerken, die das Gebiet als Standort für Medien-, Kreativ- und Dienstleistungsunternehmen profilieren sollten. Ziel war es, den Hafen nicht vollständig zu überformen, sondern seinen industriellen Charakter in eine moderne, vielfältig nutzbare Stadtlandschaft zu überführen.

Die städtebauliche Neuordnung sah eine Mischung aus Büro-, Gewerbe-, Freizeit- und Gastronomienutzungen vor. Parallel wurden neue Wohnangebote integriert, um eine stärkere Durchmischung der Nutzungen zu erreichen. Auf der Halbinsel Kesselstraße entstanden durch Wettbewerbe und städtebauliche Rahmenplanungen Konzepte, die Freiraumgestaltung, Promenaden und architektonische Dichte zu einem ausgewogenen Ganzen verbinden.

Architektonisch präsentiert sich der Medienhafen heute als Ensemble international anerkannter Baukunst. Das bekannteste Beispiel ist der Neue Zollhof von Frank O. Gehry (1999), dessen dekonstruktivistische Bauformen zu einem Wahrzeichen Düsseldorfs wurden. Ebenso prägend sind die Zwillingstürme des Hyatt Regency Hotels, die mit ihrer markanten Kubatur und der dunklen Glasfassade als Landmarke den Abschluss der Halbinsel mit Speditionsstraße betonen. Eine besondere städtebauliche Verbindung schafft die Brücke über den Handelshafen, deren filigrane Stahlkonstruktion den Übergang zwischen Rheinuferpromenade und Medienhafen neu definiert und das Hafenbecken überbrückt. Ein zukunftsweisendes Beispiel nachhaltiger Architektur stellt schließlich The Cradle von HPP Architekten (2023) dar – das erste Holz-Hybrid-Bürogebäude Düsseldorfs, dessen kreislauffähiges Konstruktionsprinzip und offene Fassadenstruktur neue Maßstäbe im ökologischen Bauen setzen.

Neben der Architektur spielt die Gestaltung der öffentlichen Räume eine zentrale Rolle. Die Uferpromenaden, Plätze und Freiflächen schaffen Übergänge zwischen Stadt und Wasser und betonen die landschaftliche Qualität des Ortes. Stadtplanerische Leitbilder der Landeshauptstadt formulieren das Ziel, den Medienhafen stärker mit angrenzenden Quartieren zu vernetzen und als lebendigen, gemischt genutzten Stadtraum weiterzuentwickeln.

Heute gilt der Medienhafen als ein gelungenes Beispiel für die Umwandlung ehemaliger Industrie- und Hafenflächen in hochwertige urbane Lebensräume. Er verbindet wirtschaftliche Dynamik mit architektonischer Vielfalt und ist ein Symbol für den Strukturwandel hin zur modernen Dienstleistungsmetropole. Laufende Projekte auf den letzten unbebauten Flächen – etwa auf der Kesselstraße oder an der Speditionstraße – setzen zunehmend auf nachhaltige Bauweisen, hybride Nutzungen und qualitätsvolle Freiräume.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 05.11.2025

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