Marsbruchstraße 179, 44287 Dortmund
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2014-17
kadawittfeldarchitektur Atelier Thomas Pucher ZT GmbH
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Die LWL-Klinik Dortmund ist auf die Therapie psychischer Störungsbilder wie Psychosen, Neurosen, Zwangs- und Suchterkrankungen sowie Persönlichkeitsstörungen spezialisiert. Um auf die wachsende Nachfrage, angepasste Raumansprüche und neuartige Behandlungsmethoden zu reagieren, beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die umfängliche Neustrukturierung des Klinikgeländes.
Gemäß der städtebaulichen Vorgabe eines erarbeiteten Masterplans entstanden die Bauvorhaben eines neuen Klinikgebäudes mit benachbartem Küchenhaus auf dem Gelände der ehemaligen Provinzialheilanstalt Aplerbeck.
Das im Jahr 2017 fertiggestellte Küchenhaus der LWL-Klinik Dortmund präsentiert sich als freistehender monolithischer Baukörper, der sich formal in den bestehenden baulichen Kontext des Klinikgeländes eingliedert. Der Entwurf des Gebäudes ist eine kooperative Gemeinschaftsplanung des Aachener Architekturbüros kadawittfeldarchitektur und des Grazer Atelier Thomas Pucher.
Das zweigeschossige Küchenhaus ist entsprechend der internen Abläufe in Nutzungseinheiten aufgeteilt. Im Erdgeschoss befindet sich die Großküche mit anschließenden Lager- und Kühlräumen sowie der Warenanlieferung. Die Küche ist darauf ausgelegt, täglich über 1.100 Mahlzeiten für Patienten und Mitarbeiter zuzubereiten. Im Obergeschoss wurde eine Cafeteria mit Essensausgabe eingerichtet, die zeitgleich Platz für etwa 200 Personen bietet. Ein zentraler begrünter Innenhof gewährleistet die natürliche Belichtung und Belüftung der Speisesäle, die bei Bedarf umgenutzt werden können. Im Untergeschoss befinden sich Technikräume und ein unterirdischer Verbindungsgang, der zwischen Küchenhaus und Bettenhaus vermittelt.
Die homogen umlaufende Fassade des kubischen Gebäudes besteht aus anthrazitfarbenem Klinkermauerwerk mit unterschiedlichen Glanzgraden. Durch die dunkle Farbgebung des Klinkers wird der eigenständige Charakter des Gebäudes betont und gleichzeitig der Ortsbezug verstärkt. Die gestalterisch hervorgehobenen Bereiche des Eingangs, der Anlieferung und der Panoramafenster sind tiefer in die Fassade eingeschnitten und werden durch auskragende Einfassungen aus eloxiertem Aluminium gegliedert. Die gewählte Farbgebung des Klinkers und der Aluminiumeinfassungen verweist sowohl auf ein benachbartes Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende als auch auf den mit Aluminiumpaneelen bekleideten Klinikneubau.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2017 (BDA Dortmund-Hamm-Unna), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 10.04.2024
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