Max-Planck-Straße 19, 42277 Wuppertal
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2019-2022
raumwerk.architekten
(Architektur)
atelier le balto
(Landschaftsarchitektur)
Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH Ein Projekt der Montag Stiftung Urbane Räume gAG
(Bauherrin)
Stadt Wuppertal für den Nachbarschaftspark
(Bauherrin)
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Objektanzahl: 2520
42277 Wuppertal
Entfernung: 0.13 km
42277 Wuppertal
Entfernung: 0.70 km
42289 Wuppertal
Entfernung: 1.35 km
42275 Wuppertal
Entfernung: 1.48 km
46045 Oberhausen
Der „BOB CAMPUS“ in Wuppertal-Oberbarmen entstand nach einer mehrjährigen partizipativen Planungsphase auf einem brachliegenden Gelände einer ehemaligen Textilfabrik mit leerstehendem Gebäudebestand.
Das Umbauvorhaben wurde auf gemeinsamer Planungsbasis von der gemeinnützigen „Montag Stiftung Urbane Räume“ in Abstimmung mit der Stadt Wuppertal initiiert und von der „Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH“ in Zusammenarbeit mit „raumwerk.architekten“ realisiert. Nach einer fünfjährigen Planungs- und Umbauphase konnte das Projekt im August 2022 fertiggestellt und eröffnet werden.
Der in die dichte Baustruktur des Stadtteils Oberbarmen-Wichlinghausen eingebettete „BOB CAMPUS“ zeigt den zielgerichteten und zeitgemäßen Eingriff in die Bestandsgebäude des ehemaligen „August Bünger Textilwerk Oberbarmen (BOB)“. Der familiengeführte Betrieb stellte bis zur insolvenzbedingten Schließung im Jahr 2012 Textilerzeugnisse wie Schnüre, Bänder und Bordüren her und stand, vom zunehmenden Verfall bedroht, leer.
Die „Montag Stiftung“ erwarb die seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bestehende und erweiterte Bausubstanz der Shedhallen, Wohn- und Fabrikgebäude des Textilbetriebes von der Eigentümerfamilie und finanzierte das geplante Umbauvorhaben. Der bauliche Eingriff bestand neben der umfassenden Sanierung der Bestandsgebäude besonders in der formalen Transformation des Industriestandortes in einen gemeinschaftlich genutzten und partizipativ gestalteten Aufenthaltsort mit gemeinnützigen Einrichtungen.
Im Vordergrund des Projektes standen das sowohl alters- und generationenübergreifende Nutzen sowie das tageszeit- und bedarfsabhängige Teilen der Räumlichkeiten. Die gemeinschaftlich formulierten Werte des „BOB CAMPUS“ wie Respekt, Kreativität, Diversität, Inklusion, Transparenz, Solidarität, Nachhaltigkeit, Lernen und Arbeiten sollten räumlich erfahrbar werden.
Das Fabrikgebäude aus den 1970er Jahren wird durch die neue halb-transluzente Gebäudehülle energetisch, gestalterisch und innenräumlich aufgewertet und trägt maßgeblich zur Adressbildung des „BOB CAMPUS“ bei. Neben neu integrierten Büro- und Coworking-Flächen bietet das umgenutzte Gebäude Raumangebote für kreative Lernräume einer Realschule, eine Kita, eine offene Ganztagseinrichtung für Grundschulkinder, eine Stadtteilbibliothek sowie Gastronomiebereiche und frei anpassbare Flächen als gemeinsame Kommunikationsbereiche.
Die Shedhallen wurden barrierefrei erschlossen und ermöglichen eine Büro- und Ateliernutzung. Die Wohngebäude wurden an verschiedene Wohnformen angepasst und die ehemaligen Betriebswohnungen zu großzügig geschnittenen barrierearmen Wohnungen für Familien und Wohngemeinschaften ausgebaut. Im ehemaligen Wohn- und Gewerbehof mit erhaltenswerter Bausubstanz entstanden 11 Wohneinheiten von denen neun mithilfe Wohnbauförderung barrierefrei saniert wurden und ein nachbarschaftlich genutzter Gemeinschaftsraum.
Die öffentlich zugängliche Gesamtanlage wird durch einen umgestalteten und intensiv begrünten Freiraum erschlossen und dient als nachbarschaftlicher Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität.
Der BOB Campus ist als herausragendes Bauvorhaben mit dem fünfjährlich vergebenen Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2023 ausgezeichnet worden.
Auszeichnungen:
Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2023 (Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW / AKNW)
Architekturpreis Wuppertal 2023 (BDA Wuppertal), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2024 (BDA NRW), Auszeichnung
polis award 2023, Kategorie Urbanes Flächenrecycling, 1. Platz
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.06.2024
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