Kapitel 21, 46509 Xanten
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ab 8. Jh. (Stift St. Viktor) / 2001 - 2010 (Stiftsmuseum)
Wrede Architekten BDA Dieter Georg Baumewerd
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Das Stiftsmuseum in Xanten ist als Gebäudekomplex angelegt, der sich aus den historischen ehemaligen Gebäuden des Kanonikerstifts St. Viktor und einem Neubau zusammensetzt. Der Umbau der ehemaligen Stiftsgebäude zu einem Museum wurde durch die Architektengemeinschaft Prof.D.G. Baumewerd und Dipl.-Ing. Heinz Wrede von 2001 bis 2010 durchgeführt.
Gegründet wurde der Kanoniker-Stift St. Viktor in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, als die Erhebung der Gebeine des Märtyrers Viktor von Xanten erfolgte. Der Grundherr des Stifts war der Kölner Erzbischof. Um den Stift herum entwickelte sich eine Siedlung, die „ad Sanctos“ genannt wurde. Diese Bezeichnung führte schließlich zum heutigen Namen der Stadt Xanten. Gleichzeitig mit der Gründung des Stifts wurde auch eine kleine Saalkirche errichtet, auf die mehrere Neubauten und Erweiterungen folgten, bis schließlich ab 1263 mit dem Bau des Doms St. Viktor im gotischen Stil begonnen wurde. Erst 1544 erfolgte die vollständige Fertigstellung der Kirche. Nachdem der Stift im 17. und 18. Jahrhundert deutlich an Vermögen verloren hatte wurde er schließlich unter Napoleon 1802 säkularisiert.
Zum Stiftsmuseum gehören heute die historischen Gebäude des ehemaligen St. Viktor Stiftes, die sich an die Nordseite der Kirche anschließen. Ein vierflügeliger Kreuzgang mit dreibahnigen Spitzbogenarkaden umschließt dort einen Innenhof. Im nördlichen Teil befindet sich die ehemalige Kellnerei, die als Speicher für Getreide und Fässer diente. Der ursprünglich romanische Bau wurde 1441 einem umfassenden Ausbau unterzogen. Im Osten liegt der ehemalige Kapitelsaal an den sich der zweigeschossige Bau der Stiftsschule aus den Jahren 1537 bis 1540 anfügt. Reste im Mauerwerk zeugen aber von einem Vorgängerbau des 11. Jahrhunderts. 1547 wurde die Stiftsbibliothek errichtet, die über dem westlichen Flügel liegt.
Der Eingangsbereich des Stiftsmuseums befindet sich im südwestlich andschließenden Neubau, der sich farblich durch seinen hellen Klinker an die daneben liegende Kirche anpasst. Konzipiert wurde das Museum als eine Kombination aus Schatzkammer, Archiv und Bibliothek. In der Dauerausstellung wird unter anderem die Geschichte Xantens, des Viktorstifts die Baugeschichte des Doms präsentiert. Zu den Exponaten gehören zahlreiche Skulpturen, Reliquiare, liturgische Geräte und Textilien. Die Gestaltung der Ausstellungsräume wurde von Ingrid Bussenius aus Köln übernommen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.05.2016
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Kulturbauten (Kino, Theater, Museen)