St. Helena Bonn

St. Helena Bonn

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Detailansicht Glocke an der Fassade von St. Helena Bonn

St. Helena Bonn

Bornheimer Str. 130, 53119 Bonn

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denkmalgeschütztes Objekt

1960

1950er-70er Jahre

Architekt Emil Steffann Architekt Dipl. Ing. Nikolaus Rosiny

- keine Angabe -

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St. Helena Bonn

Die Kirche St. Helena in Bonn wurde von den Architekten Emil Steffann und Nikolaus Rosiny entworfen und 1960 fertiggestellt. Der Bau greift die biblische Vorstellung der Völkerwallfahrt nach Jerusalem auf (Jes 2,1–4; Ps 122) und interpretiert sie räumlich: Gott wohnt unter den Menschen – mitten in der Stadt, mitten im Alltag.

Die Kirche fügt sich bewusst unscheinbar in die Reihe der benachbarten Wohn- und Geschäftshäuser ein. Auf einen Turm wurde verzichtet, auch die Bauhöhe entspricht der der Nachbarbebauung. Damit hebt sich St. Helena von traditionellen Kirchenbauten ab und vermittelt die Nähe zwischen sakralem Raum und profaner Umgebung.

Verarbeitet wurden einfache, alltägliche Baustoffe wie Beton, Backstein, Stahl, Glas, Schiefer und Holz, Materialien, die zugleich im Bonner Handwerker- und Baustoffviertel verbreitet waren. Im Inneren verstärken gezielte Gestaltungen den Gedanken der Offenheit: In der Werktagskapelle setzt sich das Straßenpflaster nahtlos fort, die Tür ist nicht schalldicht, sodass Verkehrs- und Alltagsgeräusche während der Liturgie bewusst hörbar bleiben. Auch das Stahlrohrgestänge unter der Decke lässt sich symbolisch als Bild eines „offenen Himmels“ deuten.

Das Herzstück der Anlage ist der nahezu quadratische Hauptraum im Obergeschoss (19,6 × 18,8 Meter, 17 Meter hoch). Er wird nur über ein hochliegendes Fensterband auf der Hofseite belichtet und erschließt sich nach einem ungewöhnlichen Zugang: Der Weg führt unter den Betonpfeilern hindurch zu einem rückseitigen Treppenhaus, in dem eine 180°-Wendung vollzogen werden muss, bevor sich im ersten Stock der Kirchenraum öffnet.

Im Inneren prägen rotbraune Lochziegelwände, eine flache Decke mit hängender Stahlrohrkonstruktion sowie eine einfache Empore die Gestaltung. Mittelpunkt ist der Altar, ein heller Carrara-Marmorquader auf einer Säule, die durch den Boden in die darunterliegende Kapelle geführt wird und dort den Tabernakel trägt, bevor sie im Erdreich gründet. Auch Apostelleuchter und Weihwasserbecken bestehen aus diesem Material. Die U-förmige Anordnung der Bänke um den Altar nahm bereits 1960 zentrale Impulse der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweg.

1999 wurde St. Helena als Pfarrkirche aufgegeben. Das Gebäude, das bislang nicht entweiht ist, dient seither als Kulturzentrum „Dialograum Kreuzung an St. Helena“ mit Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen. Die Kapelle im Erdgeschoss wird weiterhin als Ort für Andacht genutzt. Am 9. Januar 2002 erfolgte die Eintragung in die Denkmalliste.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 25.08.2025

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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