Schlossstraße 6, 50321 Brühl
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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ab 1729 / 1803-09 / ab 1842 / 1933-35 (Rekonstruktion)
Peter Josef Lenné
(Wiederherstellung und Umgestaltung)
Königlicher Hofgartendirektor Joseph Clemens Weyhe
(Pflege und Neuanlage)
Dominique Girard
(Entwurf)
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Objektanzahl: 2504
50321 Brühl
Entfernung: 0.48 km
50321 Brühl
Entfernung: 0.72 km
50319 Brühl
Entfernung: 0.73 km
50321 Brühl
Entfernung: 0.99 km
32545 Bad Oeynhausen
41363 Jüchen
48149 Münster
Die Gartenanlage ist im Süden des Schlosses Augustusburg vorgelagert und von Gräben eingefasst sowie in Teilen von Wasserläufen durchzogen; daran schließt der ehemalige Tierpark an.
1728 wurde Dominique Girard, ein Schüler von André Le Nôtre, als Gartenkünstler nach Brühl berufen. Der Bauleiter und kurkölnische Hofbaumeister Cuvilliés nahm grundlegende Planänderungen an den Gartenanlagen des Schlosses vor und verlegte den Garten an die Südseite. Das zentrale Gartenparterre wurde nicht vor dem Hauptflügel des Schlosses angelegt, sondern auf den Südflügel des Schlosses ausgerichtet und leicht abgesenkt. Der barocke Garten und Park wurde ab 1729 von Girard nach französischem Vorbild (Versailles) angelegt und streng geometrisch geordnet.
In den Jahren 1803-09 wurde der Garten von J. C. Weyhe gepflegt und in Teilen neuangelegt.
Von der Terrasse vor dem Südflügel gelangt man über eine zweiläufige Treppe in das Gartenparterre. Den seitlichen Abschluss der axialen Anlage bilden Lindenalleen. Die Gartenanlage ist in zwei Broderieparterres (Ornamente aus niedrigen Buchsbaumhecken, Rasenflächen, unterschiedlichen Bodenbelägen und Blumenbeeten) mit kleinen, hintereinander gestaffelten Wasserfontänen in vier großen Brunnenbecken aufgeteilt. Dahinter schließt der Spiegelweiher an, der über eine Kaskade in ein rundes Wasserbecken mit der großen Fontäne führt.
Die östlich und westlich des Parterres gelegenen Bereiche wurden als Boskette gestaltet, als kleine Lustwäldchen mit einem achteckigen Wasserbecken im Zentrum. Die Mittelachse des Gartens führt in einen waldartigen Parkbereich, den „Grand parc“, der über eine diagonal verlaufende Allee an das Jagdschloss Falkenlust angebunden wurde. Das Gartenparterre wird durch die Baumkulisse des ehemaligen Tierparks begrenzt.
Nach 1821 verwilderte der Park und Peter Josef Lenné erhielt von König Friedrich Wilhelm IV. den Auftrag zu Erneuerung des Gartens; dieser wurde ab 1842 von ihm als Volksgarten für die Kölner Stadtbevölkerung im landschaftlichen Stil umgestaltet. Dabei blieben Parterre und Boskette erhalten, die Wasserläufe wurden zum Teil trockengelegt. Die Trasse der 1844 eröffneten Bahnlinie Köln-Bonn wurde in die Parkanlage integriert und der Bahnhof auf die Hauptachse des Schlosses ausgerichtet. Der Wechsel von Baumgruppen und freien Wiesenflächen stammt von der Umgestaltung durch Lenné. Das Gartenparterre wurde 1933-35 nach dem erhaltenen Entwurf von Girard erneuert.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 02.03.2015
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Landschaftsarchitektur » Parks