Twiete 6, 8, 59821 Arnsberg
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1822-1850 / 2008
scape Landschaftsarchitekten GmbH
(Entwicklungs- und Gestaltungskonzept)
Stadt Arnsberg
(Restaurierung 2008)
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Objektanzahl: 2504
59821 Arnsberg
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42103 Wuppertal
50667 Köln
Mit der Zugehörigkeit zu Preußen entstand in Arnsberg unter der Oberaufsicht von Karl Friedrich Schinkel zwischen 1816 und 1841 rund um den Neumarkt ein preußisches Regierungsviertel im klassizistischen Stil.
Die schmalen Grundstücke entlang der Königstraße wurden gärtnerisch gestaltet und häufig mit Gartenhäusern ausgestattet, die ein eigenständiges baukünstlerisches Element im Garten bildeten.
Durch Neubauten und eine neue Grundstücksaufteilung wurde die Verbindung zwischen den Wohnhäusern an der Königstraße und den historischen Gartenhäusern gekappt.
2005 kaufte die Stadt Arnsberg den verbliebenen hinteren Teil der Grundstücke mit den Gartenhäusern Twiete 6 und 8 und ließ die ehemaligen Bürgergärten nach einem Konzept des Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüros Scape in Anlehnung an die historischen Vorbilder neu gestalten und die Gartenhäuser zwischen April und Dezember 2008 fach- und denkmalgerecht restaurieren.
Die beiden seit 1983 denkmalgeschützten Gartenhäuser haben ihre Türöffnungen an der Ostseite und wurden an der Hangkante errichtet.
Das vermutlich zwischen 1830 bis 1850 erbaute Gartenhaus Twiete 6 gehörte zum Wohnhaus Königstraße 24 und fällt durch seinen neobarocken schiefen Ziergiebel samt Pilasterrahmung auf. Die auf einem massiven Sockel stehende Fachwerkkonstruktion ist bis auf die verputzte Eingangsfront mit Naturschiefer eingedeckt und mit großen nach Norden, Süden und Westen ausgerichteten Fenstern versehen.
Das Gartenhaus Twiete 8, wegen der naheliegenden gleichnamigen Schule auch "Gartenhaus der Armen Schulschwestern" genannt, wurde zwischen 1822 und 1830 im klassizistischen Stil errichtet und gehörte zum Wohnhaus Königstraße 28 (heute 36). Das kleine Fachwerkgebäude mit Krüppelwalmdach steht auf einem massiven Sockel und besitzt ebenfalls eine verputzte Ostfassade und nach Norden, Süden und Westen verschieferte Seitenwände mit kleineren Fenstern. Eine zweiflügelige Tür öffnet sich zum umliegenden Garten. Die ehemaligen Bürgergärten mit ihren Gartenhäusern sind in ein Gesamtkonzept mit Wegeführung und Gartengestaltung eingebunden, das zum Verständnis von Landschaft und Gartenkultur zu Beginn des 19. Jahrhunderts beitragen soll.
Autor*in: Stadt Arnsberg / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 05.10.2011
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