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Bonhoefferstraße 10, 58452 Witten
2002
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Das Architekturbüro Gerber errichtete im Jahr 2002 das neue Gemeindezentrum der Johanniskirchengemeinde in Witten. Dabei greifen die kleinteiligen Gebäude des Gemeindezentrums die Strukturen der ursprünglichen Bebauung rund um die Johanniskirche auf und interpretieren diese mit modernen Mitteln. Sie gruppieren sich in Anlehnung an die ehemals dort gelegenen einfachen Bürgerhäuser in radialer Anordnung um die Kirche und formulieren so einen starken Kontrast zu ihrem unmittelbaren Kontext.
Die polygonalen Formen der sechs Gebäudeteile folgen den früheren, heterogenen Grundstückszuschnitten. Die verschiedenen Nutzungen des Gemeindezentrums teilen sich auf die einzelnen Häuser auf: Der dreigeteilte Saal erstreckt sich entsprechend über drei Gebäudeflügel, während die drei verbleibenden, etwas größeren Gebäudeteile im Osten die Räume für die Erwachsenen, für die Jugendlichen sowie die Hausmeisterwohnung beherbergen. Die dazwischenliegenden Fugen sind verglast und nehmen das Eingangsfoyer und die Nebeneingänge mit den Treppenhäusern auf. Sie gliedern das Gesamtvolumen und verbinden gleichzeitig die unterschiedlichen Nutzungen miteinander.
Auf der innenliegenden nach Südwesten ausgerichteten Seite des Gemeindezentrums führt im Erd- und Obergeschoss ein verglaster Arkadengang entlang der Fassade durch alle Häuser mit Ausblick auf die benachbarte Kirche; im Obergeschoss wird er im Saal als Galerie weitergeführt. Mittelpunkt des Gemeindezentrums ist das sowohl von der Straße als auch vom Kirchplatz erschlossene Eingangsfoyer, das sich mit Doppeltüren zum Saal öffnet.
Die Außenanlagen mit ihren strahlenförmigen Linien im Bodenbelag verbinden das moderne Gemeindezentrum optisch mit der alten Kirche. Die unterschiedlichen Farben der sechs Häuser stehen für die neue Lebendigkeit der Gemeindearbeit.
Autor*in: Gerber Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.08.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren