Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen

Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen

Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen

Turmansicht

Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen, Ostansicht

Kircheninnenraum mit Blick nach Westen mit Orgelempore

Kircheninnenraum mit Blick nach Osten

Chor mit Altar

Altarbereich

Deckengewölbe im Chor mit Malereien

Wandmalereien

Wandmalereien

Deckengewölbe Vierung

Deckenmalerei Vierung

Wandmalerei

Wandmalerei

Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen

Kirchstraße 1, 51588 Nümbrecht

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

11./12. Jh.

Romanik
Gotik

- keine Angabe -

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Ev. Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen

Die Evangelische Kirche in Marienberghausen, einem Ortsteil von Nümbrecht, zählt zu den bedeutenden romanischen Dorfkirchen des Oberbergischen Landes. Sie liegt erhöht im Ortsbereich und ist von einem historischen Kirchhof umgeben. Das Bauwerk ist denkmalgeschützt und gehört zur Gruppe der sogenannten „Bunten Kirchen“, die für ihre mittelalterlichen Wandmalereien bekannt sind.

Baugeschichte und Grundform
Der Kirchenbau entstand im Kern im 11. beziehungsweise 12. Jahrhundert. Er ist als romanische, dreischiffige Pfeilerbasilika aus Bruchsteinmauerwerk errichtet. Die klar gegliederte Grundform mit Mittel- und Seitenschiffen entspricht dem für die Region typischen Bautypus dieser Zeit. Ein vorgesetzter Westturm bestimmt das äußere Erscheinungsbild und dient zugleich als Haupterschließung.

Im Laufe des Spätmittelalters wurde die Kirche baulich verändert und ergänzt. Diese späteren Eingriffe betreffen insbesondere den Ostteil und führten zu einer funktionalen Erweiterung des ursprünglichen Baukörpers, ohne dessen romanischen Charakter grundsätzlich zu überformen.

Außenbau
Der Außenbau zeigt sich insgesamt schlicht und zurückhaltend. Sichtbares Bruchsteinmauerwerk prägt die Fassaden, auf aufwendige Gliederungen oder plastischen Schmuck wurde weitgehend verzichtet. Der Westturm ist massiv ausgebildet und nur durch wenige Öffnungen gegliedert, die im oberen Bereich als Schallöffnungen für das Geläut dienen. Die Dächer sind traditionell gedeckt und ordnen sich der klaren Bauform unter.

Innenraum
Der Innenraum wird durch Pfeilerarkaden gegliedert, die das Langhaus in drei Schiffe teilen. Die Proportionen wirken gedrungen und geschlossen, was dem Raum eine archaische, ruhige Wirkung verleiht. Die bauliche Struktur der Romanik ist gut ablesbar und bildet den Rahmen für die künstlerische Ausstattung.

Wandmalereien
Besondere Bedeutung kommt den mittelalterlichen Wandmalereien zu, die Marienberghausen als Teil der „Bunten Kirchen“ ausweisen. Die Kirche war im Spätmittelalter vollständig ausgemalt. Erhaltene Fragmente zeigen figürliche Darstellungen sowie ornamentale Motive. Diese Malereien dienten der religiösen Unterweisung und prägten den Innenraum ursprünglich in starkem Maße.

Wie bei anderen Kirchen dieser Gruppe wurden die Ausmalungen in späteren Jahrhunderten übertüncht und erst in der Neuzeit wieder freigelegt. Restaurierungsmaßnahmen zielten darauf ab, die historischen Bildschichten zu sichern und ihre Wirkung im Zusammenspiel mit der Architektur erfahrbar zu machen.

Bedeutung
Die Evangelische Kirche Nümbrecht-Marienberghausen ist ein anschauliches Beispiel für die romanische Kirchenarchitektur des Oberbergischen Landes. In ihr verbinden sich frühmittelalterliche Bauformen, spätere bauliche Ergänzungen und eine bedeutende malerische Ausstattung zu einem vielschichtigen architektonischen Zeugnis regionaler Geschichte.

Die weiteren Bunten Kirchen auf baukunst-nrw:
Ev. Kirche in Gummersbach-Lieberhausen
Ev. Kreuzkirche Bergneustadt-Wiedenest
Ev. Kirche in Wiehl-Marienhagen
Ev. Kirche Marienheide-Müllenbach

Autor*in: Readaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 22.12.2025

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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