Campus Vest 3, 45665 Recklinghausen
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2008
iproplan Planungsgesellschaft mbH
(Haustechnik)
Bollinger & Grohmann
(Tragwerksplanung)
Pfeil & Koch Ingenieurgesellschaft mbH & Co.KG
(Bauphysik)
Schäfer Architekten- und ingenieurgesellschaft mbH
(Projektsteuerung)
scholl architekten scholl.balbach.walker
(Architektur)
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44801 Bochum
Der sogenannte „Campus Vest“ mit den beiden neuen Berufskollegs und Sporthalle befindet sich in zentraler Lage nordöstlich des Stadtkerns von Recklinghausen. Die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes soll die östlichen Stadtteile besser an die Innenstadt anschließen und zu einer städtebaulichen Aufwertung führen.
Das unmittelbare städtebauliche Umfeld ist von einer starken Nutzungsmischung geprägt. Wohnbebauung im Osten, Brachflächen im Norden, Bahnanlagen im Westen sowie Grünzügen im Süden begrenzen das neue Campusgelände.
Scholl Architekten aus Stuttgart entwickelten für die zwei Berufsschulen und die öffentliche Sporthalle drei eigenständige Solitärbauten, die einen zentralen Campus umschließen und durch eine einheitliche Fassadengestaltung und Gebäudehöhe miteinander korrespondieren.
Der zentrale Innenhof stellt zugleich Erschließungs- und Pausenfläche dar. Das Berufskolleg Max-Born befindet sich im Osten und das Berufskolleg Herwig-Blankertz im Süden des Campus. Die Zuschauerränge, die der Vestischen Arena Alfons Schütt vorgelagert wurden, schließen als breit gelagerte Freitreppe den Campus nach Westen ab. Die Treppenanlage dient als Sitzmöglichkeit und als Außentribüne. Die beiden viergeschossigen Kolleggebäude bieten in ihren Innenhöfen weitere Aufenthaltsmöglichkeiten.
Alle drei Gebäude des Campus bilden durch ihre Fassaden, die von Glas und hellem Sichtbeton geprägt sind, eine Einheit. Die zwei Schulbauten, deren Geschosse durch schmale Sichtbetongesimse markiert sind, sind in ihrem Erscheinungsbild sehr ähnlich. Sie weisen weiträumige Eingänge, überwiegend natürlich belichtete Erschließungszonen und helle, geschosshoch verglaste Klassenzimmer auf. Für insgesamt 4.400 Berufsschüler wurden zahlreiche Spezialräume wie Werkstätten für Metall-, Lebensmittel-, und Orthopädietechnik integriert. Die zweischalige Fassade besteht aus einer äußeren geschuppten Glashülle mit offenen Fugen und einer dahinter liegenden inneren thermisch trennende Glasfassade.
Alle drei Gebäude bieten ein optimales Raumklima durch mechanische Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmezurückgewinnung.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2010 (BDA Vest Recklinghausen Gelsenkirchen), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2011 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.08.2011
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