Im Weidenbruch, 51061 Köln
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2017-2020
Hahn Helten Architektur
(Architektur)
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(Innenarchitektur)
Albrecht Weber | Freiraum Stadt + Landschaft Landschaftsarchitekten GmbH
(Landschaftsarchitektur)
Stadt Köln
(Bauherrin)
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Die nach einer dreijährigen Bauzeit im Jahr 2020 fertiggestellte Willy-Brandt-Gesamtschule Köln prägt gemeinsam mit den zugehörigen Neubauten des angrenzenden „Pädagogischen Zentrums“ und der Sechsfach-Sporthalle die neue Gestalt des Bildungszentrums im rechtsrheinischen Köln-Höhenhaus.
Da sich der in den 1970er Jahren errichtete Bestandsbau der Willy-Brandt-Gesamtschule sowohl räumlich-funktional als auch energetisch und brandschutztechnisch nicht mehr als zeitgemäß und erhaltenswert erwies, entschied die Stadt Köln den sukzessiven Abriss und Neubau der Bestandsstrukturen bei laufendem Schulbetrieb. Mit einem Investitionsvolumen von etwa 112 Mio. Euro zählt das Abriss- und Neubauvorhaben trotz staatlicher Subventionierung durch das Konjunkturpaket III zu den umfangreichsten Schulprojekten der Stadt Köln. Die für 1300 Schüler*innen ausgelegte Gesamtschule mit inklusivem pädagogischen Bildungsansatz stellt als Modellprojekt für gegenwärtige Bildungsbauten mit hohem Vorfertigungsgrad sowohl schulisch als auch architektonisch eine qualitative Aufwertung des Stadtteils im Kölner Norden dar.
Unter der planerischen Leitung des als Wettbewerbssieger hervorgegangenen Aachener Architekturbüros Hahn Helten Architektur entstand ein nach gegenwärtigen Anforderungsprofilen energetisch effizienter und klimaschonender Schulbau nach Passivhausstandard. Das dreigeschossige Schulgebäude setzt sich als Ensemble aus drei Großformen zusammen. Ein als gestreckter Riegel linear ausgerichtete „Lernboulevard“ beherbergt die nach Jahrgangsstufen in Cluster aufgeteilten Klassen- und Lernräume. Mit einer Gesamtläge von knapp 193 Metern gilt das parallel zur angrenzenden Wohnbebauung ausgerichtete Schulgebäude auch als die „längste Schule Kölns“.
Die funktionale Grundrissaufteilung ist bestimmt durch das zentrale Element des Forums und der daran anschließenden Tribünentreppe des „Pädagogischen Zentrums“ als Begegnungsort. Das Forum als Eingang vermittelt als eine Art Erschließungs- und Verbindungsfläche zwischen den beiden Hauptgebäuden des Ensembles, dem „Lernboulevard“ als Schulgebäude und dem „Pädagogischen Zentrum“ mit Mensa, Bibliothek und Lehrerbereich als Selbstlernzentrum.
Die äußere Gestalt der Gebäude ist von den präsenten Betonfertigteilen der Fassade, den farblich akzentuierten Metallverkleidungen und den einheitlich proportionierten Fensteröffnungen bestimmt. Das Erdgeschoss bietet Raum für schulische Sonderräume, großzügige Gemeinschaftsflächen, die Mensa und das Forum mit Bühnenbereich. Im Obergeschoss findet der Schulunterricht in clusterartig organisierten Klassenräumen und offenen Arbeitsbereichen statt, die zusammenhängende Lerneinheiten bilden. Das Erleben des Innenraums ist von der natürlichen Belichtung durch Lichthöfe, der Sichtbetonästhetik und der warmen Material- und Farbwahl der Architekten bestimmt.
Die Willy-Brandt-Gesamtschule Köln ist mit dem fünfjährlich vergebenen Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2023 ausgezeichnet worden.
Auszeichnungen:
Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2023 (Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW / AKNW)
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 20.09.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen