Südbrücke , 50968 Köln
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1906-10 / 1946-50
- keine Angabe -
F. Beermann
(Statik)
Gotthold Riegelmann
Franz Schwechten
(Gestaltung)
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Objektanzahl: 2520
50678 Köln
Entfernung: 0.21 km
50968 Köln
Entfernung: 0.31 km
50968 Köln
Entfernung: 0.43 km
42897 Remscheid
Die Südbrücke in Köln überspannt den Rhein und verbindet die lnnenstadt und das linksrheinische Bayenthal mit den beiden rechtsrheinischen Stadtteilen Deutz und Poll.
Nach dem Ausbau des Köln-Deutzer Bahnhofs für den ICE Verkehr wird die zweigleisige Stahlbrücke überwiegend für den Güterverkehr genutzt und dient des Weiteren Fußgängern und Radfahrern zur Querung des Rheins.
1906 begannen die Bauarbeiten der dreiteiligen, 368 Meter langen Stahlfachwerkkonstruktion. Die Stützweiten der Brückenabschnitte betragen im mittleren Bereich 165 Meter und in den äußeren beiden Abschnitten jeweils 101,5 Meter. Die 10,34 Meter breite Brücke wird von wilhelminisch anmutenden, aus rötlichem Sandstein bestehenden Treppentürmen begrenzt. Heute sieht man nur noch das Turmpaar auf der rechten Rheinseite. Die Kölner Südbrücke bildete nach der Hochenzollernbrücke die zweite Überquerung des Rheins in Köln.
Der Bauzeitraum belief sich auf dreieinhalb Jahre, die Kosten betrugen 5,5 Millionen Goldmark (ca. 31,3 Millionen Euro). Der Ausbau der Eisenbahnbrücke bedingte neue Erfordernisse an den Stahlbau. Gleichzeitig forcierten Techniker und Wissenschaftler die Entwicklung neuer Berechnungsmethoden von konstruktiven Zusammenhängen, die dann in der Praxis an der Südbrücke angewandt wurden. Dies trug wesentlich zur Verwissenschaftlichung des Bauwesens bei. Damit ist die Brücke für die Geschichte des Stahlbrückenbaus und Ingenieurbauwesens von Bedeutung. Sie ist eine der wenigen noch erhaltenen Beispiele der in der Expansionsphase der Eisenbahn dominierenden Bogenstahlbrücken.
Nach der Zerstörung durch den Krieg wurden Teile der Südbrücke gesprengt und rekonstruiert (1946 - 1950). Es wurde jedoch auf die Erneuerung der dekorativen Portale verzichtet. Die Länge der Brücke verkürzte sich auf jetzt 536 Meter. 1994 wurde die Brücke in die Denkmalliste aufgenommen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.01.2024
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Ingenieurbau » Verkehrsbauten