Marktstraße, 33039 Nieheim
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
13. Jh / um 1300 (Ostjoche und Chöre) / 14. Jh (Westturm) / 1497 (Erweiterung Hauptchor) / 1969 (Erweiterung Nordsakristei)
- keine Angabe -
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2520
33039 Nieheim
Entfernung: 0.05 km
33039 Nieheim
Entfernung: 0.07 km
33039 Nieheim
Entfernung: 2.33 km
32839 Steinheim
Entfernung: 5.16 km
Auf einem gemauerten Plateau im Zentrum des historischen Ortskerns Nieheim im Kreis Höxter steht die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, deren Turm zum Wahrzeichen Nieheims wurde. Urkundlich erwähnt wurde die Kirche bereits 1262 und wurde wohl im Zuge der Stadtgründung errichtet.
Bei der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche aus Bruchsandstein mit einem Staffelchor mit 5/8-Chorschluss. Die Ostjoche und Chöre wurden um 1300 erbaut. Ein Westturm aus Sandstein mit Pyramidenhelm wurde im 14. Jahrhundert angebaut. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Hauptchor erweitert und beidseitig quadratische Sakristeien angebaut. 1969 wurde die nördliche Sakristei ebenfalls erweitert.
Der unverputzte Außenbau aus Sandsteinquadern ist gegliedert durch ein umlaufendes Sockel- und ein Kaffgesims. Seit 1890 verstärken Strebepfeiler die Fassade des Baus. Das zur Stadt gelegene Südportal wird aus einem Vielpassbogen in einem spitzbogigen Rahmen gebildet. Das Nordportal wurde in einen jüngeren Anbau integriert und zeigt ebenfalls ein spitzbogiges Stufenportal.
Im Innenraum zeigt sich eine gotische Ausstattung mit zweibahnigen Maßwerkfenstern in den Nebenchören und dreibahnigen Fenstern mit gratig profilierten Stäben und Fischblasen-Dekor über Lanzettbögen. Die Fenster des Hallenbaus wurden um 1900 teilweise erneuert. Das Mittelschiff wurde 1591 neu eingewölbt und besteht heute aus einem Kreuzgratgewölbe. Das Gewölbe ruht teilweise auf kleinen Kopfkonsolen – eine Gestaltung, die im westfälischen Raum eher ungewöhnlich war. Der Hauptchor ist indessen sterngewölbt. Die Seitenschiffe sind ebenfalls kreuzgratgewölbt. Unterteilt werden die Schiffe von auf Pfeilern liegenden Arkaden. 1927 wurde die Kirche im neugotischen Stil mit Rankenmalereien ausgeschmückt, die 1970 freigelegt wurden. In den Jahren 1991/1992 wurde der Innenraum umfassend restauriert.
Die wichtigsten Ausstattungsgegenstände sind heute die Altarplatte aus dem 13. Jahrhundert mit einem neugotischen Schnitzretabel und das Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert. Dieses ist achtseitig mit vollplastischen Reliefs geschmückt, die Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament zeigen. Hinzu kommen Teile eines gotischen Chorgestühls und mehrere Heiligenfiguren aus dem 15., 17. und 18. Jahrhundert.
Die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Nieheim steht unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 07.09.2017
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten