Neuenhof 1-87, 42859 Remscheid
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1925-29
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Objektanzahl: 2501
42859 Remscheid
Entfernung: 1.01 km
42859 Remscheid
Entfernung: 1.08 km
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42857 Remscheid
Zur Siedlung Neuenhof gehören die Bauten Neuenhof 1 – 87, die in vier Bauabschnitten von 1925-29 nach Plänen von Ludwig Lemmer errichtet wurden.
Auf einer Anhöhe erstreckt sich die Siedlung auf langgestreckt-rechteckigem Grundriss von Nordwest nach Südost, an ihrer Nordwestseite ist höherliegend der Sportplatz vorgelagert.
Der die Siedlungsmitte bestimmende Verkehrsweg ist von langen, gestaffelten Baublöcken gerahmt. An seinem Anfang, hinter dem Sportplatz, sind die Doppelhäuser so angeordnet, dass ein kleiner Vorplatz entsteht. Es folgen symmetrisch angeordnete Reihenhausblöcke mit wechselnden Baufluchten und dazu querliegend am Südostende die Doppelhäuser Nr. 38/49, 37/39, 50/52 und 49/51. Diese sind durch längsgerichtete Reihenhäuser verbunden, sodass hier - den Straßenverlauf aufbrechend - ein nahezu quadratischer Platz entstanden ist. Einseitig liegt wie ein äußerer Ring eine Folge von Reihen- und Doppelhäusern um das Siedlungsinnere, den Geländeverlauf an der Südost-Seite durch die gerundete Form des Blocks Nr. 67 – 79 berücksichtigend.
Die Gebäude sind zweigeschossig, verputzt und mit Satteldächern versehen. Sie liegen je nach Stellung innerhalb der Siedlung direkt an der Straße oder hinter meist frei zugänglichen Vorgärten. Die Hausgärten sind rückseitig zugeordnet. Die durchlaufenden Sturzgesimse der Erdgeschosse, die über den Eingängen leicht verstärkt sind, die kräftigen Kastengesimse der Traufe und die gleichmäßige Reihung der Obergeschossfenster und der Dachgauben geben den langgestreckten Blöcken eine Horizontalbetonung.
Zum Wohnungsangebot gehören Zwei- bis Vierzimmerwohnungen. Die Grundrisse haben gemäß der Entwurfsplanung eine nahezu quadratische Form, jeder Haushalt ist einspännig mit einer Wohnung je Geschoss. Im Keller liegen neben den Vorratsräumen die Waschküchen. Zu jeder Wohnung gehörten bauzeitlich ein Flur, ein WC, zwei oder drei Zimmer und eine Küche mit Spülstein. Ein weiteres Zimmer im Dachgeschoss konnte bei Bedarf der Wohnung zugeordnet werden.
Ab dem Jahr 2000 wurden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen, unter anderem die Vergrößerung der Bäder, durchgeführt.
Die farbliche Fassung von Siedlungen in der ersten Hälfte der 1920er Jahre war typisch. Farben wurden bewusst als architektonisches Gestaltungsmittel eingesetzt und als optischer Reiz der sachlichen Architektur entgegengesetzt. Der Einsatz von Bunttönen in der Architektur fand Anfang der 1930er Jahre ein Ende.
Im Rahmen der im Jahr 2000 begonnenen Modernisierung der Siedlung Neuenhof sollten auch die Fassaden saniert werden. Die vorhandene Farbgestaltung entsprach nicht mehr der historischen Fassung. Um einen originalen Farbbefund zu erhalten, wurde 2001 eine Farbuntersuchung durch den Landschaftsverband Rheinland - Amt für Denkmalpflege - durchgeführt. Der größte Teil der Siedlung wurde in Anlehnung an diese Befunde in folgenden Farbtönen neu gefasst: „hellgrün“ für die Fassadenflächen, „hellrot“ für die Gesimse zwischen Erd- und Obergeschoss, „ocker“ für die Fensterbänke im Erdgeschoss, „weiß“ für die Tür- und Fensterlaibungen sowie der Kastengesimse der Traufen und das Holzwerk der Dachgauben.
Die Siedlung Neuenhof wurde am 14.06.1996 in die Denkmalliste der Stadt Remscheid eingetragen.
Autor*in: Stadt Remscheid
Zuletzt geändert am 15.02.2024
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen