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, 42107 Wuppertal
2006 bis heute
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42107 Wuppertal
Entfernung: 0.22 km
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Entfernung: 0.48 km
42103 Wuppertal
Entfernung: 0.88 km
42103 Wuppertal
Entfernung: 1.02 km
Auf der 1991 stillgelegten ehemaligen Rheinischen Eisenbahnstrecke ist mit der Nordbahntrasse in Wuppertal ein etwa 23 Kilometer langer Weg für Fußgänger, Radfahrer und Inlineskater entstanden, der auf Initiative des 2006 gegründeten Vereins Wuppertalbewegung e.V. realisiert wurde.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, die das Projekt zwar nicht finanzieren konnte, aber dennoch die Idee unterstützen wollte, begann der Verein ab 2006 mit der Umsetzung des Projektes. Mithilfe freiwilliger Helfer und lokaler Unternehmen konnte so zunächst die Trasse gerodet, gereinigt und im Jahr 2007 ein erstes Musterstück geschaffen werden. Durch Fördermittel des Landes NRW und der EU sowie durch Spenden war ab 2008 die Finanzierung des Projektes gesichert. 2010 schloss die Stadt mit der von der Wuppertalbewegung als Tochter gegründeten Wuppertaler Nordbahntrassen GmbH einen öffentlich-rechtlichen Vertrag. Darin wurde diese mit dem Bau der Nordbahntrasse und ihrem Betrieb über einen Zeitraum von 20 Jahren beauftragt, sodass noch im selben Jahr mit dem Ausbau der Strecke begonnen werden konnte. Offiziell eingeweiht wurde die Nordbahntrasse, deren Verlauf sich von Westen nach Osten inmitten der Stadt erstreckt, im Dezember 2014. Im Zuge der Bauarbeiten wurden sechs Tunnel sowie 23 Brücken saniert. Seit der Eröffnung werden fortlaufend weitere Arbeiten an dem Projekt geplant.
Eine Besonderheit der Nordbahntrasse ist, dass sie meist ebenerdig durch das Gebiet der Stadtteile Vohwinkel, Elberfeld und Barmen führt, obwohl Wuppertal für seine steilen Hänge bekannt ist. Damit bietet sie den etwa 100.000 Menschen, die im Einzugsbereich der Nordbahntrasse leben, einen attraktiven und grünen Verkehrsweg, der darüber hinaus zum Anziehungspunkt für Start-Ups, Kreativwirtschaft und neue Wohnquartiere geworden ist. Infotafeln vermitteln zudem Fakten zu Relikten der Wuppertaler Industrie- und Verkehrsgeschichte, Bauwerken und geologischen Begebenheiten.
Zu den historischen Bauwerken auf der Stecke gehören unter anderem das 1875 errichtete Kuhler Viadukt, der nach Plänen von Eberhard Wulff 1882 erbaute und heute unter dem Namen UTOPIASTADT als Kulturzentrum genutzte Mirker Bahnhof sowie der ehemalige, 1897 eröffnete Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.05.2018
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