Kirchplatz 2, 32130 Enger
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1741
- keine Angabe -
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Margarete Reitemeyer
(Umbau)
Ernst Struwe
(Ursprungsbau)
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Objektanzahl: 2504
32130 Enger
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1741 entstand das von einem Kaufmann aus Werther errichtete Barmeierhaus. Ernst Struwe, ehemals Inhaber von Barmeiers Brennerei und Likörfabrik, damaliger Eigentümer der heutigen Sonnenapotheke, ließ 1913 eine offenen Wagenremise an den bestehenden Pferdestall anbauen.
In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das Wohnhaus mit Zuschüssen des damaligen Provinzialkonservators instandgesetzt und erhalten. Nach Struwes Tod ließ seine Witwe ein Schaufenster einbauen, um das Erdgeschoss als Laden vermieten zu können. 1952 wurde die Abbruchgenehmigung für die Scheune ausgestellt. Das Wohnhaus war inzwischen städtisches Wohnhaus geworden.
1968 erwarb die Apothekerin Margarete Reitemeyer das Gebäude von der Stadt Enger und wollte es zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgestalten. Als Geschäft sollte später die Sonnenapotheke eröffnet werden. Am 23.8.1968 wurde die Abbruchgenehmigung des unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkgebäudes erteilt. Das bestehende zweigeschossige Fachwerkhaus musste zur Erhaltung dringend renoviert und in seiner Substanz von innen erneuert werden, um das Gebäude dauerhaft und für die Zukunft erhalten zu können. Das erhaltenswerte Fachwerk wurde demontiert, gekennzeichnet und gelagert.
Anstelle der inneren baufälligen Holzkonstruktion entstand ein innerer Kern mit Stahlbetondecken. Das demontierte Fachwerk der Außenfassade wurde mit gleichzeitiger Errichtung des Mauerwerks aufgestellt, so dass das äußere Erscheinungsbild dem damaligen entspricht.
Das bestehende und wieder verwendete Fachwerk, sowie neue Fachwerksteile wurden durch spezielle Behandlung dauerhaft angelegt. Im Mai 1970 war schließlich das alte Fachwerkhaus nach modernen Konstruktionen wieder hergerichtet. Durch Umbauten des Wohn- und Geschäftshauses mit Ölheizung und Garage fand das Gebäude einen wohnlichen Charakter.
Das Gebäude Kirchplatz 2 ist eines der Fachwerkhäuser im historischen Stadtkern, der als sogenannter "Rundling" die Stiftskirche umschließt und in überzeugender Weise ursprüngliche Stadtbaukunst früherer Jahrhunderte überliefert.
Autor*in: Eckhard Assler - Stadt Enger
Zuletzt geändert am 22.04.2020
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