Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln, Alt- und Erweiterungsbau

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln, Erweiterungsbau

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln, Tor zum Schulhof

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln, Klassenraum

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln, Treppenhaus

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln

Gravenreuthstraße 10, 50823 Köln

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

x zum Schließen, hier klicken

ausgezeichnetes Objekt

2013-2019

Gegenwart

trint+kreuder d.n.a. architekten PartGmbB

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Objekt merken | Merkliste / Routenplaner (0)


Diese Website verwendet Google Maps, um Karten einzubinden. Bitte beachten Sie, dass hierbei persönliche Daten erfasst und gesammelt werden können. Um die Google Maps Karte zu sehen, willigen Sie bitte ein, dass diese vom Google-Server geladen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

Objekte gesamt: 2610

Volltextsuche:

Objekte suchen:

Jetzt suchen

Detailsuche mit weiteren Suchkriterien

Objektanzahl: 2610

Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln

Die zweiteilige Erweiterung der Geschwister-Scholl-Realschule in Köln-Ehrenfeld durch das Kölner Planungsbüro trint + kreuder d.n.a. architekten ergänzt einen freistehenden Schulbau aus der Gründerzeit.

Der ziegelsichtige Gründerzeitbau mit sandgelben Ziegelornamenten und Rundbögen bildet das gestalterische und räumliche Zentrum des über mehr als ein Jahrhundert gewachsenen Schulensembles, das bereits durch einen Anbau sowie eine Sporthalle aus den 1960er-Jahren ergänzt wurde. Das durch zwei Erweiterungsbauten komplettierte Ensemble stellt ein städtebaulich wie architektonisch beispielhaftes Wechselspiel aus historischer Präsenz und zeitgemäßer Reaktion auf die gestiegenen Raumanforderungen von Bildungsbauten dar.
Die Planer*innen von trint + kreuder d.n.a. architekten realisierten auf Basis des siegreichen Wettbewerbbeitrags aus dem Jahr 2011 eine Erweiterung, die nicht nur dem gestiegenen Raumbedarf im Zuge des Ganztagsbetriebs gerecht wird, sondern auch städtebaulich zwischen der geschlossenen Blockrandbebauung und dem freistehenden Altbau vermittelt. In diesem Sinne komplettieren die beiden der benachbarten Bebauung folgenden Gebäudeteile gleichermaßen die Blockrandbebauung als auch die Schule.

Die Baukörper der Erweiterung orientieren sich exakt an den Fluchten und Proportionen des Blockrandes und nutzen die vorhandenen Brandwände als strukturelle Rückwand. Ihre Positionierung greift die gespiegelte Komposition des Altbaus auf und führt sie mit zeitgenössisch-modernen Mitteln fort, wodurch der Gesamtkomplex eine neue Symmetrie und räumliche Prägnanz im Stadtraum erhält.

In ihrer Fassadenansicht formulieren die Erweiterungen eine bewusste Gegenposition zum Bestand, der dadurch gerahmt und platziert hervorgehoben wird. Anstelle von Ornamentik und betonten Fensteröffnungen weisen die Baukörper eine reduzierte Formensprache auf, die sich in ihrer graustufigen Fassade aus geschlämmten Ziegeln und Betonfertigteilen widerspiegelt. Die Farbwahl nimmt das erdfarbene Spektrum der Umgebung auf und lässt die Erweiterungsbauten zurückhaltend und zeitgemäß erscheinen. Die klare Kubatur der Gebäude folgt straßenseitig der Traufhöhe der angrenzenden Dächer und erhält so eine ablesbare Neigung. Die großformatigen Öffnungen der Klassenräume werden als Fensterbänder optisch hervorgehoben und gliedern die homogen geschlämmte Fassade in ablesbare Wand- und Fensterflächen.

Mit insgesamt 1.800 m² zusätzlicher Nutzfläche beherbergen die Neubauten zentrale Funktionen der Ganztagsschule. Dazu zählen eine öffentlich zugängliche Mensa und das Lehrerzimmer im Erdgeschoss sowie Fach- und Aufenthaltsräume, ein Musikraum, eine Bibliothek sowie weitere Klassenräume in den oberen Geschossen. Die Innenräume sind ebenso wie die Fassade von einer zurückhaltend beständigen und hochwertigen Materialität geprägt, die sich in hellen Terrazzoböden, Sichtbetonwänden und Holzeinbauten ausdrückt. Trotz ihrer funktionalen Nüchternheit vermitteln die Räume eine helle und freundliche Lernatmosphäre, in der große Fensterflächen zudem Sichtbezüge auf die ornamentalen Fassaden des Altbaus ermöglichen.

Die Schulerweiterung der Geschwister-Scholl-Realschule in Köln-Ehrenfeld steht insbesondere wegen des feinsinnigen Zusammenspiels von Alt und Neu, der städtebaulichen Einfügung in den Bestand sowie der gestalterischen Qualität der Reduktion beispielhaft für eine zeitgemäße städtische Nachverdichtung.

Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 2021 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Anerkennung

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 25.07.2025

Objektkommentare

0 Kommentare / Kommentar verfassen

Objektkommentar verfassen

zum Objekt Erweiterung Geschwister-Scholl-Realschule Köln

Ihr Kommentar wird vor Freischaltung durch die baukunst-nrw Redaktion geprüft.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.*

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zur Bearbeitung Ihres Kommentars verwendet werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

*Pflichtfelder müssen ausgefüllt werden

Kommentar senden

 

Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen

keine Aktion...

Cookie-Hinweis
Wir setzen Cookies ein. Einige von ihnen sind wesentlich, damit die Webseite funktioniert. Andere helfen, unser Online-Angebot stetig zu verbessern. Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Cookie Einstellungen bearbeiten
Hier können Sie verschiedene Kategorien von Cookies auf dieser Webseite auswählen oder deaktivieren.

🛈
🛈