Burgplatz 4, 59302 Oelde
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1344 geweiht / 1968 (Instandsetzung)
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Objektanzahl: 2504
59302 Oelde
Entfernung: 4.52 km
59302 Oelde
Entfernung: 5.49 km
33378 Rheda-Wiedenbrück
Entfernung: 7.63 km
33378 Rheda-Wiedenbrück
Entfernung: 7.70 km
Die katholische Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz in Oelde-Stromberg wurde 1344 geweiht. Ein Vorgängerbau von 1207 brannte im Jahr 1316 nieder, woraufhin man einen zügigen Neubau veranlasste; möglicherweise unter Einbeziehung von Teilen des schon früher begonnenen Chors.
Erbaut wurde die Kreuzkirche auf der höchsten Erhebung in der Mitte des Stromberger Burgareals – diese ungewöhnliche Lage ergab sich aus dem Heiligen Kreuz, welches sich im Besitz der Burggrafen befand und sich seit Ende des 12. Jahrhunderts zu einem Wallfahrtsziel entwickelte. Vor allem im 14. Jahrhundert war sie ein bedeutender Wallfahrtsort; ab Anfang des 15. Jahrhunderts ließ der Zustrom nach. In den Jahren 1589 bis 1773 gehörte die Kreuzkirche zum Jesuitenkolleg in Münster.
Die gotische Hallenkirche von drei Jochen über einem nahezu quadratischen Grundriss mit 5/8 Schluss wurde 1968 durchgreifend instand gesetzt.
Der schlichte, verputzte Außenbau ist mit schmalen Zwerchgiebeln unter schiefergedeckten Quersatteldächern besetzt. Die Wände sind durch gestufte Strebepfeiler gegliedert und in zweibahnigen Maßwerkfenstern geöffnet. Dabei ist der Baukörper mit einem umlaufenden Sohlbank- und einem Kranzgesims versehen. Auf der Nordseite, die zur Vorburg hin deutlich abfällt, befindet sich das Hauptportal, das mit einem Mittelpfeiler und verblendetem Maßwerk im Tympanon ausgestattet ist.
Der hohe steile Innenraum der Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz ist über mit Diensten besetzten Rundpfeilern kreuzrippengewölbt; an den Seitenwänden wird das Gewölbe von Wanddiensten abgefangen. Die Kapitelle am Chorbogen sind mit Fabelwesen und Blattwerk verziert. 1939 wurden die Gewölbe- und Wandmalereien der Kreuzkirche freigelegt: Die Ost- und Südwand (des südlichen Seitenschiffs) wurden um 1350 mit Heiligen, Rittern und Propheten bemalt. Über dem nördlichen Seitenaltar wurden um 1380 Darstellungen der Heiligen Drei Könige sowie der hl. Georg auf dem Putz gebracht.
Zu den bemerkenswerten Ausstattungsstücken zählt die steinerne Madonna mit Kind (um 1330), die beispielhaft für den rheinischen und lothringischen Einfluss auf einige in Westfalen entstandene Madonnenskulpturen steht. Das Kruzifix vom Hl. Kreuz der Wallfahrt (um 1080-1100) wird auch heute noch in der Kirche aufbewahrt und ist eines der ältesten in Westfalen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 27.01.2015
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten