Alfonsstraße 44, 52070 Aachen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1865/1952/2008
Glashaus Architekten
(Arge Kloster St. Alfons)
Kaiser Schweitzer Architekten
(Arge Kloster St. Alfons)
Schleiff Denkmalentwicklung GmbH & Co. KG
(Projektentwicklung)
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Objektanzahl: 2504
52070 Aachen
Entfernung: 0.32 km
52066 Aachen
Entfernung: 0.38 km
52066 Aachen
Entfernung: 0.43 km
Das Kloster St. Alfons wurde 1865 für den Redemptoristenorden errichtet. Im 2.Weltkrieg brannten Kirche und Kloster nach einem Bombenangriff aus. Der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1946 und 1952. Seitdem wurde der Kirchenraum mehrfach umgestaltet. Zuletzt durch den seit Ende der 1980er Jahre im Kloster untergebrachten Jesuitenorden im Jahr 2001. Der Kirchenraum bestach durch seine zurückhaltende Schlichtheit und den wohlproportionierten Altar aus geschichteten Blausteinplatten.
Im Jahr 2005 wurde die Kirche profanisiert und vom Bistum Aachen veräußert. Für das innerstädtische Kloster und die Klosterkirche wurde ein Umnutzungskonzept entwickelt das den vollständigen Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes vorsieht und auf ca. 3700 m² den Ausbau zu Büroflächen ermöglicht.
Der Zugang zum Bürogebäude erfolgt durch einen Klostergarten und einer neuen, vor das Kloster gestellten, Glashalle. Diese „Vitrine“ dient als Erschließungshalle für alle Büroflächen im Kloster und in der Klosterkirche.
In der Klosterkirche wurde eine zusätzliche Ebene in die Seitenschiffen hineingestellt. Sie ruht auf eigenen Stützen und Fundamenten unabhängig vom bestehenden Denkmal. Glaswände trennen die Einzel- und Doppelbüros in den Seitenschiffen vom ca. 12 Meter hohen Mittelschiff. Das Mittelschiff steht nun als kommunikative Kombizone mit Sitznischen, Druckerpoint, Zeitschriftenarchiv und Meeting Point im ehemaligen Chor allen Büromitarbeitern zur Verfügung. Dem Raum wurde durch die veränderte Lichtführung, die reduzierten Einbauten und die Material - und Farbgebung sein sakraler Charakter genommen ohne die beeindruckende Ausstrahlung des Ortes zu schwächen. Stahl, Glas, Sichtbeton aber auch Holz, Textilien und Akustikabsorber sorgen für eine angenehme Atmosphäre mit guter Akustik.
Besprechungs- und Konferenzräume sind in der Apsis, einer ehemaligen Kapelle und unmittelbar unter der Portalrosette untergebracht. Der ausgebaute Raum im Kirchturm ermöglicht zurückgezogenes Arbeiten mit Weitsicht.
Der denkmalgerechte Umbau stellt die Qualitäten des Altbaus in den Vordergrund und ergänzt die neuen Einbauten als eigenständige, reversible Bauteile. Neue Einbauten zeigen sich durch die Material- und Farbgebung als eigenständige Bauteile ohne das Denkmal zu verdecken.
Autor*in: Florian Schweitzer
Zuletzt geändert am 30.09.2024
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