Aachener Str. 39, 40223 Düsseldorf
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
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Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1942-1943 / 2021 (Umbau)
Carl Krieger
(Ursprungsbau)
anderswohneninderstadt - zentralbau GmbH
(Umbau)
Thielen König – Beratende Ingenieure – PartGmbB
(Tragwerk Umbau)
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Objektanzahl: 2520
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Der Ursprungsbau des Hochbunkers im Düsseldorfer Stadtteil Bilk an der Kreuzung Aachener Straße/Karolinger Straße wurde 1942 als Luftschutzbauwerk Nr. 25 unter der planerischen Leitung des Architekten Carl Krieger errichtet.
Mit der Einführung des Zivilschutzprogramms durch die Bundesregierung im Jahr 1951 begann eine Modernisierungsphase für zahlreiche Bunkeranlagen, darunter auch für den Hochbunker in Bilk, der an die Schutzanforderungen im Hinblick auf atomare Waffen angepasst wurde. Nachdem das Zivilschutzprogramm eingestellt wurde, standen viele Bunker in der Bundesrepublik zum Verkauf, wodurch alternative Nutzungskonzepte möglich wurden. Als markantes Zeugnis für die Zeit des Zweiten Weltkriegs prägte der ungenutzte Hochbunker über Jahrzehnte das Düsseldorfer Stadtbild und blieb für die Bürger*innen zugleich unzugänglich.
Im Jahr 2013 gab es Pläne, den Bunker abzureißen, nachdem er bereits 2009 an einen Investor verkauft worden war. Durch das Engagement einer Bürgerinitiative konnte jedoch ein Abriss verhindert und das Bauwerk 2014 unter Denkmalschutz gestellt werden. Im Jahr 2016 übernahm der Düsseldorfer Projektentwickler „Küssdenfrosch“ den Hochbunker und entwickelte neben einer Wohnnutzung ein umfassendes Konzept für Kunst- und Kulturaktivitäten. Als Aufstockung auf dem Dach des Bunkers wurden fünf Wohnkuben mit Flächen zwischen 97 und 164 Quadratmetern errichtet.
Die Umgestaltung des Bunkers sah eine vielseitige Raumnutzung unterschiedlicher Akteur*innen vor. Das zweite Untergeschoss wurde zu multifunktionalen Kreativräumen umgebaut, die auch für sportliche Aktivitäten angemietet werden können. Im ersten Untergeschoss befindet sich der Musikclub „Schleuse Zwei“, während das Erdgeschoss und erste Obergeschoss als Ausstellungsflächen und Verkaufsräume dienen. Eine Fahrradgarage im zweiten Obergeschoss bietet sichere Abstellplätze für Fahrräder, das dritte und vierte Obergeschoss beherbergen Showrooms für Mode, Design und Lifestyle-Ausstellungen. Die auf dem Dach errichteten Wohnkuben ergänzen den historischen Baukörper und bilden das fünfte und sechste Obergeschoss. Der Umbau wurde denkmalgerecht unter Berücksichtigung der baulichen Substanz ausgeführt, wobei die charakteristischen fensterlosen Betonwände inklusive des Wandbildes erhalten blieben, um den historischen Charakter des Bauwerks zu bewahren. Das Wandbild „Zeitreisende“ des Künstlerkollektivs Farbfieber e.V. wurde bereits im Jahr 1995 realisiert. Es symbolisiert die Fragilität des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen.
Das Projekt Bilker Bunker hebt sich durch seine historische Bedeutung und die damit verbundenen architektonischen Herausforderungen hervor. Die Realisierung des Umbaus wurde durch den Verkauf der Wohnkuben auf dem Dach des Bunkers finanziert, wodurch ein wesentlicher Teil der Bau- und Entwicklungskosten gedeckt werden.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 05.11.2024
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