Gustavstr. 54, 46049 Oberhausen
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1955-58
Josef Bernard Architekt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Schwarz
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2520
46049 Oberhausen
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50679 Köln
40213 Düsseldorf
Die Kirche Heilige Familie wurde 1955-58 von Rudolf Schwarz und Josef Bernard im westlichen Teil Alt-Oberhausens errichtet.
Die flach gedeckte Hallenkirche auf einem quadratischen Grundriss wurde aus Backstein und Beton gebaut. Der Baukörper vermittelt einen geschlossenen, kompakten Eindruck.
Der Baukomplex setzt sich aus dem großen Kirchenraum und einem vorgelagerten, niedrigeren Raum, der Werktagskirche, zusammen. An zwei Seiten ist die Kirche von Anbauten und Innenhöfen umgeben: Ein von Mauern umgebener Vorhof schirmt den Bau zur Straße hin ab. Durch die an die Kirche angebaute Sakristei gelangt man in den angrenzenden Garten.
Der quadratische Hauptraum weist eine Länge von rund fünfundzwanzig Metern auf. Der Innenraum ist mit einer Betonrippendecke über vier schlanken Betonstützen, die über dem zentral aufgestellten Altar eine Art Baldachin bildet, bedeckt. Durch im Quadrat angeordnete Binder ergibt sich die Baldachinkonstruktion. Der Altar steht auf einem quadratischen Podest, die Gemeinde umgibt ihn auf drei Seiten. Die vierte Seite wird vom Chor und der Orgel eingenommen.
Bei der Kirche Heilige Familie handelt es sich um einen der ersten katholischen Nachkriegsbauten, bei denen der Altar zentral aufgestellt und mit dem (frühchristlichen) Baldachin-Motiv verbunden ist.
Belichtet wird der weitgehend schmucklose Raum durch das umlaufende Fensterband, eine rasterförmig versetzte Anordnung von Betonformsteinen mit dazwischenliegenden Glasflächen oberhalb des Backsteinsockels. Die Farbverglasung stammt von W. Buschulte.
Die Kirche wird heute nicht mehr als Gottesdienstraum genutzt und beherbergt seit 2008 als sogenannte Tafelkirche die Oberhausener Tafel, die hier Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilt.
Als einziger erhaltener Zentralbau nimmt die Tafelkirche im Gesamtwerk von Rudolf Schwarz eine Sonderstellung ein und bildet ein repräsentatives Beispiel für die Kirchenbaukunst der 1950er Jahre.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.08.2023
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten