Geicher Gasse, Gottsberg, Am Bildchen, Von-Lutzenberger Straße, Zülpich
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13. Jh. / 14 Jh.
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Siegfried von Westerburg
(Kölner Erzbischof)
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Objektanzahl: 2591
53909 Zülpich
Entfernung: 0.53 km
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53909 Zülpich
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Zülpich (römisch: Tolbiacum) zählt zu den ältesten nachgewiesenen Siedlungen im Rheinland und war bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. ein strategisch bedeutender Verkehrsknotenpunkt zwischen Köln, Neuss, dem Moselraum und Gallien. Die frühzeitige militärische Sicherung dieser Lage durch römische Befestigungsanlagen legte den Grundstein für die bis heute in großen Teilen erhaltene Stadtmauer.
Die sichtbare Bausubstanz der Stadtbefestigung stammt überwiegend aus dem 14. Jahrhundert. Errichtet wurden die Wehranlagen ab 1278 unter Erzbischof Siegfried von Westerburg auf den Fundamenten römischer Vorgängerbauten – ausgeführt in Bruch- und Backstein. Trotz starker politischer Konflikte, u. a. mit dem Herzogtum Jülich, blieb die Stadtmauer weitgehend intakt und zählt heute zu den wenigen annähernd vollständig erhaltenen Stadtbefestigungen im Rheinland.
Von den vier mittelalterlichen Torburgen sind drei – das Bach-, das Münster- und das Kölntor – vermutlich antiken Ursprungs. Das Kölntor ist in seiner Gesamtstruktur vollständig erhalten, einschließlich Vortor, Zwingeranlagen und zinnenbekröntem Torturm. Die übrigen Tore – insbesondere das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Weiertor – sind in Teilen erhalten, häufig jedoch nur als Torturmfragmente oder Zwingermauern.
In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Abschnitte der historischen Bausubstanz unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert und statisch gesichert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz begleitete wesentliche Maßnahmen zur Erhaltung dieses herausragenden Zeugnisses mittelalterlicher Wehrarchitektur.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.05.2025
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen