© Foto: Maximilian Dörrbecker (Chumwa); Lizenz: CC BY SA 2,5
Schloss Wickrath, 41189 Mönchengladbach
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Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1746-1772 / 2002 (Sanierung)
Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. (FH) Armin Henne Gärtner Lukas Mattheus Soiron
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Objektanzahl: 2504
41189 Mönchengladbach
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41236 Mönchengladbach
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Wilhelm Otto Friedrich Freiherr von Quadt (1717-1785), Reichsgraf seit 1752, lässt durch Mattheus Soiron (1722-1781) aus Maastricht in der Niersniederung 1746 bis 1772 sein neues Barockschloss in einer kronenförmigen, fünfeckigen Parkanlage erbauen. Der an eine Grafenkrone erinnernde Parkgrundriss ist ein Unikat, er besitzt keine Parallele in den Gartenschöpfungen des 18. Jh. und basiert in der achsialsymmetrischen Grundkonzeption auf absolutistischen Gestaltungsvorstellungen. 1749 legt ein Gärtner Lukas - nicht erhaltene - Entwürfe für die Parkgestaltung vor.
Die Vorburg folgt streng barocker Gestaltungskonzeption, die Hauptburginsel hat sich im Laufe der Zeit zu einem Landschaftsgarten englischen Stils gewandelt. Die die Teiche begleitenden Dämme und die Außenseiten der Inseln werden von - z. T. doppelreihigen - Alleen aus holländischen Linden gefasst. Ein ehemals breiter, von Mauern gefasster Wassergraben, die sog. Karotte, trennt Vor- und Hauptburginsel voneinander.
Der Zugang zum Park erfolgt aus Norden von der Trompeterallee über die Niers- und Pferdekopfbrücke in den Innenhof der Vorburg. Über die Karottebrücke erreicht man die Hauptinsel, die nach Süden über die neu erbaute Kronenbrücke und die Flutgrabenbrücke Anschluss an den Schlossacker findet. Die beiden Inseln sind mit den die Teiche einfassenden Alleen über Dämme verbunden.
Der vernachlässigte Park wird zur EUROGA 2002plus grundlegend saniert und durch umfangreiche Ergänzungspflanzungen einfühlsam aufgewertet. Neben der Akzentuierung der historischen Kronenform, der Wiederanpflanzung abgängiger Alleen und der Entschlammung der Teiche finden auch neue Gestaltungselemente, u. a. ein Wasserspielplatz und eine moderne Interpretation des Pleasuregrounds, Raum in der Parkanlage. Der über Jahrzehnte verlandete südwestliche Teich bleibt als wertvolles Naturschutzgebiet ebenso unangetastet wie der ökologisch aufgewertete östliche Teilabschnitt der Karotte. Die östlich des Parks auf angeschüttetem Boden gelegenen Reitanlagen werden 2004 durch den Ergänzungsbau einer großzügigen Reithalle baulich verdichtet.
Autor*in: Dr. Karl-Heinz Schumacher
Zuletzt geändert am 19.11.2007
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Kategorien:
Landschaftsarchitektur » Parks