Polizeipräsidium Hamm

Polizeipräsidium Hamm, Straßenansicht Borbergstraße

Sechsgeschossiger Eckturm mit durchbrochener Spitzbogen-Attika

Polizeipräsidium Hamm, Fassade Hohe Straße

Polizeipräsidium Hamm, Eingang Hohe Straße

Hauptportal Polizeipräsidium Hamm

Portal Polizeipräsidium Hamm, trichterförmig eingeschnittenes Portal

Skulptur an der Fassade: Gerechtigkeit

Eingang Polizeipräsidium Hamm an der Straßenecke Feidikstraße/Grünstraße (Erweiterungsbau)

Polizeipräsidium Hamm

Hohe Straße 80, 59065 Hamm

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

1926-28 / 1995-1998 (Erweiterungsbau)

Moderne

Ministerialrat Conrad Dammeier
(Vorentwurf Altbau)
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(Erweiterungsbau)

Preußisches Finanzministerium
(Altbau)
BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(Erweiterungsbau)

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Polizeipräsidium Hamm

Das Polizeipräsidium an der Hohen Straße ist eines der markantesten Verwaltungsgebäude in Hamm und ein seltenes Beispiel des Backsteinexpressionismus in der Stadt. Errichtet in den Jahren 1926 bis 1928, setzt der monumentale Bau mit seinem hohen Eckturm bis heute einen städtebaulichen Akzent am Rand der Hammer Innenstadt.

Der Gebäudekomplex ist als Zweiflügelanlage mit pfannengedeckten Satteldächern angelegt. Die klare Gliederung des Backsteinbaus wird durch ornamentale Details ausdrucksstark belebt. Besonders eindrucksvoll ist der sechsgeschossige Turm an der Ecke zur Borbergstraße, dessen durchbrochene Spitzbogen-Attika den Bau weithin sichtbar krönt.

Das Hauptportal aus Grünsandstein bildet den repräsentativen Zugang. Es wird von hohen Treppenhausfenstern begleitet, zwischen denen sich Skulpturen von Josef Körschgen befinden. Die Figuren verkörpern Tugenden wie Überlegung, Gerechtigkeit, Mut und Kraft – Ideale, die das Selbstverständnis der Polizei in der Weimarer Republik widerspiegeln. Weitere Akzente setzen Ziegelornamente wie stilisierte Köpfe im Bereich des obersten Geschosses.

Das Präsidium diente von Beginn an als zentrale Sammelstelle polizeilicher Aufgaben in Hamm. Neben den Verwaltungseinheiten waren hier auch Schutz- und Kriminalpolizei sowie ein Polizeigefängnis mit rund 40 Haftplätzen untergebracht. Ergänzt wurde der Bau durch mehrere Dienstwohnungen, die bei Bedarf in Büroräume umgewandelt werden konnten – ein Hinweis auf die flexible Planung des Gebäudes.

Im Zweiten Weltkrieg blieb das Präsidium weitgehend unversehrt, sodass wesentliche Bereiche, insbesondere das Treppenhaus, heute noch die Gestaltungsqualität der Bauzeit erkennen lassen. Ein Erweiterungsbau an der Grünstraße von 1998 sicherte die zeitgemäße Nutzung.

Mit seiner expressiven Formensprache und dem markanten Turm bildet das Polizeipräsidium einen architektonischen Fixpunkt im Stadtgefüge. Es markiert die Schwelle zwischen dem engeren Zentrum und den angrenzenden Wohn- und Geschäftsquartieren. Der Bau verkörpert nicht nur die Verwaltungs- und Ordnungsmacht der Zwischenkriegszeit, sondern dokumentiert auch den Anspruch, durch Architektur eine weithin sichtbare Präsenz zu schaffen.

Neben der fortgesetzten Nutzung durch die Polizei beherbergt das Präsidium eine polizeihistorische Sammlung, die Dokumente und Objekte aus der Geschichte der Hammer Polizei präsentiert. Damit ist der Bau nicht nur ein Verwaltungsstandort, sondern zugleich ein Ort der Erinnerung und der städtischen Identität.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 11.09.2025

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Kommunalgebäude (Feuerwehr, Polizei)

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