Hülstrung, 42799 Leichlingen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2013
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Objektanzahl: 2504
40764 Langenfeld
Entfernung: 4.99 km
51379 Leverkusen
Entfernung: 5.09 km
51379 Leverkusen
Entfernung: 5.19 km
53179 Leverkusen
Entfernung: 5.33 km
Das Grundstück befindet sich am östlichen Rand des Ortsteils Leichlingen-Hülstrung. Der Bebauungsplan sah vor, den Ortskern an dieser Stelle mit einer „offenen Bauweise“ zu schließen. Zur nördlichen sowie zur südlichen Seite hin wird das Grundstück durch die bestehende Nachbarschaftsbebauung gefasst, entlang der westlichen Seite verläuft die Erschließungsstraße. Nur zum Osten hin öffnet sich das Grundstück zu den Feldern mit einem Blick in die Landschaft.
Das Wohnhaus sollte einerseits die Gegebenheiten des Ortes aufnehmen und andererseits genügend Raum für eine vierköpfige Familie schaffen. Die örtliche Situation, wie die Topographie mit dem ansteigenden Grundstück Richtung Garten, die ortstypische Materialität Holz und Grauwacke sowie die Ausrichtung zum Licht bildeten die wichtigsten Parameter für das Konzept von denzer &poensgen: Ein quadratischer Baukörper wurde so platziert, dass dieser von der Seite aus erschlossen werden kann und der Gartenweg in direkter Verbindung mit dem höher gelegenen Freisitz im Garten steht.
Durch die Aufnahme der Topographie im Inneren des Gebäudes ist es möglich den öffentlichen Bereich von Küche, Essen und Wohnen in einer ganz besonderen Raumfolge zu konzipieren: diese ist auf zwei Ebenen zwischen Straße und Garten so angelegt, dass sich der Essbereich auf der oberen Ebene mit einem großen bodenbündigen Fenster zum Garten öffnet. Der gegenüberliegende Wohnbereich liegt einige Stufen tiefer zur Straße und ist einerseits durch ein großes Fenster sehr gut belichtet und andererseits vor Einblicken der Nachbarschaft geschützt. Im Obergeschoss befinden sich die Schafzimmer, ein weiteres Bad sowie ein Arbeitszimmer.
Das Dach ist so geplant, dass hier, nach Baurecht, kein weiteres Vollgeschoss entsteht. Die Fassade des Wohnhauses ist mit der ortstypischen Grauwacke ausgeführt, das Nebengebäude wurde mit einer Holzfassade versehen und steht im Zusammenspiel mit den bestehenden Holzschuppen im Ortskern. Somit entsteht ein weiterer Transfer zur traditionellen Bauweise, der das Haus hier unverrückbar mit dem Ort verbindet.
Entstanden ist eine „neue Architektur“, die sich einerseits aus der konkreten Architektur des Ortes ableitet und andererseits genügend Raum schafft, um ein Nebeneinander bzw. ein Miteinander zwischen historischer Bausubstanz und moderner Architektur zu gewährleisten.
Auszeichnungen:
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Autor*in: denzer & poensgen, Architektur & Innenarchitektur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.01.2020
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser