Kömpel, 51597 Morsbach
2015
LHVH Architekten
(Architektur)
arens faulhaber lichtplaner
(Lichtplanung)
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2644
51545 Waldbröl
Entfernung: 4.94 km
51588 Nümbrecht
Entfernung: 10.49 km
51588 Nümbrecht
Entfernung: 11.15 km
51570 Windeck
Entfernung: 12.88 km
Kömpel, ein Ortsteil von Morsbach, liegt an der südlichen Spitze des Oberbergischen Kreises. In der ländlichen, waldreichen Umgebung erhebt sich die Kapelle turmartig in die Höhe. Der ruhige, massive Baukörper strahlt starke und beschützende Präsenz aus. Die Glocke und das schlichte Metallkreuz kennzeichnen die sakrale Nutzung des Gebäudes.
Eine ansteigende Natursteinwand aus heimischer Grauwacke setzt die Zuwegung zum Gebäude auf schleifenartigem Grundriss fort und leitet den Besucher in das intime Innere der Kapelle. Hinter der schlichten Eingangstüre befindet sich ein sechs Meter hohes, gekrümmtes Tor. Geschlossen definiert es einen Vorraum, von dem aus die Besucher den Innenraum betrachten können, auch wenn die Kapelle geschlossen ist. Offen schmiegt es sich in die gekrümmte Wandnische und wirkt als skulpturales Raumtragwerk, das den Übergang von außen nach innen filtert. Zwei raumhohe Fenster akzentuieren die geschlossene Fassade. Durch Ihre Bleiverglasungen tauchen sie den Kratzputz im Innenraum in sanftes, farbiges Licht und unterstreichen den transzendentalen Charakter des introvertierten Raumes der Andacht und Stille. Der zylindrische Altar aus Grauwacke, drei schlichte Kirchenbänke aus Eichenholz und eine geschnitzte Heiligenfigur ergänzen den warm-grauen, ovalen Kapellenraum, der zudem mit den drei szenisch programmierten Lichteinstellungen - Messe, Gebet und Einsicht – differenziert beleuchtet wird.
Die Kapelle ist Teil des Kapellenkranz Morsbach und ist somit eine von acht Kapellen auf dem Wanderweg rund um Morsbach. Neben der Einkehr von Wanderern können auch kleinere Messen gehalten werden. Die Kapelle ist am 14.12.2014 eingesegnet worden und der "Mutter der Immerwährenden Hilfe" geweiht.
Autor*in: LHVH Architekten
Text zuletzt geändert am 07.03.2024
1 Kommentar / Kommentar verfassen
Martin Mulder schrieb am 27.09.2025 um 17:28
Was für ein schönes, starkes Gebäude, unerwartet, mitten im Wald.Die Farbe des gefilterten Lichts, der Glanz der Skulpturen, auf die Licht fällt, aber nicht zu viel.In diesem stimmungsvollen, aber nicht dominanten Raum ist vieles möglich, wenn es um ein Gebet, eine Gedenkfeier, eine Versöhnung oder einen Moment der Besinnung geht. Außen und Innen gehen nahtlos ineinander über (auch draußen ist es oft ganz still). Um 12 Uhr begann die klare Glocke zu läuten, nicht zwölf Mal, sondern wie ein Aufruf, zu kommen, hineinzugehen oder zumindest innezuhalten.Ich weiß nicht, wer der Auftraggeber war, aber sie oder er muss sehr glücklich sein mit dem/den Architekten und anderen Gestaltern und Bauherren, die diese Kapelle mit Liebe errichtet haben.Lob (Übersetzung) (Original:) Wat een mooi, sterk gebouw, onverwacht, midden in het bos. De kleur van het gezeefde licht, de glans van de beelden waar licht op valt, maar niet zo veel. In deze sfeervolle, maar niet dominante ruimte is veel mogelijk, als het gaat om een gebed, een herdenking, een berusting of een moment van overweging. Buiten en binnen gaan naadloos in elkaar over (ook buiten is het vaak helemaal stil). Om 12 uur begon de heldere klok te luiden, niet twaalf keer, maar als een oproep om te komen, om naar binnen te gaan of in elk geval stil te staan. Ik weet niet wie de opdrachtgever was, maar zij of hij moet heel gelukkig zijn van de architect(en) en andere vormgevers en bouwers die deze kapel met liefde zullen hebben neergezet. Lof!
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten