Altbau von 1889 und Erweiterungsbau von 1930 (heute Amtsgericht)

Seitenansicht des Erweiterungsbaus des Quirinus-Gymnasiums auf der Kanalstraße

Ehem. Quirinus-Gymnasium Neuss (heute Amtsgericht)

Breite Straße 48 / Kanalstraße, 41460 Neuss

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denkmalgeschütztes Objekt

1886-89 / 1929–1930 (Erweiterung)

Historismus
Moderne

Regierungsbaurat August Boos | Preußisches Neubauamt Neuss
(Erweiterungsbau 1930)
Regierungsbaumeister Egersdorff
(Altbau 1889)

Preußische Staatsregierung

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Ehem. Quirinus-Gymnasium Neuss (heute Amtsgericht)

Das Quirinus-Gymnasium in Neuss ist eines der ältesten in Deutschland. Im Stil der Neorenaissance verkündet das 1889 eingeweihte, dreigeschossige ehemalige Schulgebäude für etwa 400 Schüler würdevoll seine Tradition. Seit 1979 werden die Räumlichkeiten vom Amtsgericht genutzt und das Gymnasium bezog in der Nähe einen Neubau zwischen Breite Straße und Sternstraße. Der ehemalige Schulbau liegt in einem außergewöhnlich geschlossen erhaltenen gründerzeitlichen Stadtweiterungsgebiet, wenngleich das nahe gelegene Katholische Gesellenhaus (1909–1910) von Peter Behrens, in dem heute ein Teil der Schule untergebracht ist, einen reformmodernen Akzent setzt. Als 1929 bis 1930 der kubisch-schlichte Erweiterungsbau des damals staatlichen Gymnasiums entstand, nahmen die Zeitgenossen zunächst den Kontrast zum historistischen Bestand wahr.

Der von Regierungsbaurat August Boos vom Preußischen Neubauamt geplante Erweiterungsbau von 1930 ist einer der erstaunlich häufigen Fälle, bei denen ein staatliches Bauamt ausgesprochen modern baute. An den dreigeschossigen Altbau schließt sich der halbrunde, leicht vorgezogene, viergeschossige „Eckbau“ an, in dem sich das beide Bauteile verbindende Treppenhaus befindet. Der neue, flächig mit dunklen Klinkern verkleidete, dreigeschossige ehemalige Klassentrakt erstreckt sich im rechten Winkel zum Altbau längs der seitlichen Kanalstraße und vermittelt in der Höhe zur erst später errichteten, flacheren und rund geschlossenen Turnhalle. Die Klinkermauermassen werden durch streng getaktete kleine Flurfenster durchbrochen, die die horizontale Lagerung des Kubus betonen.

Während sich die früheren Klassenräume mit großen Fenstern zum ehemaligen Schulhof öffnen, wird der zur Straße gelegene Erschließungsflur nur durch kleine, hoch liegende Belichtungsfenster erhellt, sodass die Klassen vom Lärm und Trubel der Straße abschirmt wurden.

Der den Zeitgenossen schmucklos und funktional erscheinende Neubau ist gestalterisch dennoch geschickt auf die Fassadengliederung des Neorenaissancebaus mit seiner horizontalen und farblichen Gliederung durch Sandsteingesimse, Sohlbänke und Mauerbänder bezogen.

Autor*in: Birgit Gropp / Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 04.11.2025

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