Dreikönigenkirche in Neuss

Giebel des Langhauses zur Jülicher Straße

Ostansicht der Dreikönigenkirche in Neuss

Eingestellter Turm und Chor der Dreikönigenkirche in Neuss

Außenansicht vom Chor der Dreikönigenkirche in Neuss

Portal

Portal am Seitenschiff

Kircheninnenraum, Blick Richtung Chor

Blick in der Chor, Innenraumansicht

Blick zum Chor

Blick zur Orgel

Altarbereich der Dreikönigenkirche

Kanzel

Deckengewölbe im Chor

Ausgemaltes Deckengewölbe

Figürlich gestaltete Glasfenster im Chor

Altar und Tabernakel von Böhm

Glasfenster im Querhaus

Farbige Glasfenster

Farbiges Glasfenster

Farbiges Glasfenster

Farbiges Glasfenster

Farbiges Glasfenster

Farbiges Glasfenster

Dreikönigenkirche in Neuss

Jülicher Str. 65, 41464 Neuss

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1909 - 1911

Historismus

Eduard Endler
(Ursprungsbau 1911)
Architekt Dominikus Böhm
(Wiederaufbau)
Architekt Gottfried Böhm
(Wiederaufbau)

- keine Angabe -

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Dreikönigenkirche in Neuss

Die römisch-katholische Pfarrkirche Hl. Dreikönige (Dreikönigenkirche) wurde zwischen 1909 und 1911 als Reaktion auf das starke Bevölkerungswachstum der Stadt Neuss errichtet. Sie bildet das geistliche Zentrum der gleichnamigen Gemeinde und war neben St. Josef und St. Marien eine der ersten Neugründungen nach der jahrhundertelang einzigen Pfarre des Quirinusmünsters. 

Die Kirche wurde nach den Plänen des Architekten Eduard Endler in Form einer dreischiffigen Basilika mit Kreuzgrundriss errichtet. Charakteristisch ist der markante, von einer Haube bekrönte Glockenturm, der nicht wie üblich am Westbau, sondern in den Winkel zwischen südlichem Querhaus und Chor gesetzt wurde. Die Fassaden des Querhauses zeigen repräsentative, geschwungene Giebel, die der Kirche eine ausdrucksvolle Silhouette verleihen.

Ein großer Teil der ursprünglichen Innenausstattung stammte aus der profanierten Hospitalkirche an der Brückstraße. 1936 wurde der frühere Hochaltar aus Travertin durch einen modernen Altar des bedeutenden Kirchenarchitekten Dominikus Böhm ersetzt. Das dazugehörige Tabernakel von Böhm sowie ein Altarkreuz von Theo Heiermann ergänzen die neue liturgische Mitte. Zu den weiteren Kunstwerken zählen eine Kreuzgruppe von Hubert Dinnendahl sowie Skulpturen der Madonna und des Herzens Jesu von Ruth Schaumann, die exemplarisch für die Kirchenkunst der 1930er- und 1940er-Jahre stehen. Ein besonders kostbares Ausstattungsstück ist ein Holzrelief der Heiligen Drei Könige aus dem 16. Jahrhundert.

Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs betrafen insbesondere die Gewölbe der Kirche. Der Wiederaufbau erfolgte unter der künstlerischen Leitung von Dominikus Böhm gemeinsam mit seinem Sohn Gottfried Böhm, die neue, bewegte Gewölbeformen schufen. Diese wurden 1962 durch den Künstler Gerhard Kadow in Gold- und Silberfarben gestaltet, wodurch sie eine festlich-symbolische Wirkung entfalten.

In den Jahren 1981 bis 1986 wurde das Kirchengebäude unter der Leitung von Architekt W. Nitsch umfassend gesichert, umgebaut und neugestaltet. Eine weitere, grundlegende Sanierung und denkmalgerechte Instandsetzung erfolgte 2020 bis 2021 durch das Architekturbüro Dewey+Blohm-Schröder, bei der sowohl bauliche als auch konservatorische Aspekte in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz berücksichtigt wurden.

Ein künstlerischer Höhepunkt der Kirche sind die farbintensiven Glasfenster von Jan Thorn Prikker. Die figürlichen Fenster im Chor und Querschiff wurden 1911 entworfen und zeigen deutliche Einflüsse des Jugendstils und des frühen Expressionismus. Die später, 1929 geschaffenen geometrischen Fenster mit symbolischem Charakter markieren Thorn Prikkers Übergang zum Abstrakten und dokumentieren seinen künstlerischen Wandel über fast zwei Jahrzehnte hinweg.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 25.07.2025

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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