Beethovenhalle Bonn, vom Rhein aus gesehen

Prägnanter Baukörper am Rheinufer

Luftbild Beethovenhalle Bonn

Beethovenhalle, 1959

Foyer

Garderobentrakt mit Glasfassade zum Innenhof

Studio in der Beethovenhalle, 1959

Beethovenhalle Bonn

Wachsbleiche 16 , 53111 Bonn

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1956-1959

1950er-70er Jahre

Architekt Dipl.-Ing. Siegfried Wolske
(Architektur)
Prof. Dr.-Ing. Erwin Meyer
(Akustik)
Heinrich Raderschall
(Landschaftsarchitektur)

Stadt Bonn

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Beethovenhalle Bonn

Die heutige Beethovenhalle ist bereits die dritte nach Beethoven benannte Halle in Bonn. Die erste Beethovenhalle entstand 1845 auf dem Gelände des Räss’schen Gartens als Festhalle zur Einweihung des Beethoven-Denkmals auf dem Münsterplatz, bei der der Komponist Franz Liszt Regie führte. Der in Holz ausgeführte Hallenbau wurde nur wenig später wieder abgebaut. 1870 wurde die zweite Halle anlässlich des 100. Geburtstages von Ludwig van Beethoven am Vierecksplatz in der Brückenstraße errichtet. Diese zweite Beethovenhalle war in Holzbauweise als dreischiffige Basilika ausgeführt und mit einer vorgesetzten freistehenden neoklassizistischen Stuckfassade versehen.

Alliierte Bombenangriffe zerstörten die Halle von 1870 im Jahr 1944. Der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren als Neubau an anderer Stelle auf dem Gelände der zerstörten Universitätskliniken am nördlichen Rand der Altstadt. Diese dritte Halle wurde nach dem Gewinn des internationalen Wettbewerbs von 1954 durch den Scharoun-Schüler Siegfried Wolke entworfen und ist ein exemplarisches Beispiel für das organische Bauen dieses Jahrzehnts.
Die Beethovenhalle ist ein charakteristischer Kulturbau der Nachkriegszeit. Sie präsentiert sich offen, transparent und barrierefrei.

Das Gesamtensemble ist aus mehreren unregelmäßig geformten Kuben zusammengesetzt, die um den zentralen Saalbau angeordnet sind, dessen weithin sichtbares grünes Kuppeldach den 36 Meter breiten und 49 Meter tiefen Saal überspannt. Die Kuppel ist als freitragende, mit Kupfer eingedeckte Stahlkonstruktion ausgeführt.

Eine technische Besonderheit und eine Neuheit für das Bauen in den 1950er Jahren stellt die Akustik des großen Saals dar. Die weitgespannte Decke ist mit Schallstreukörpern und die Seitenwänden mit Holzvertäfelungen versehen, so dass eine exzellente Akustik entsteht.
Das große Foyer ist mit einer großflächigen abstrakten Wandmalerei von Joseph Fassbender ausgestattet. Neben dieser gestaltete Fassbender auch die Wandmalerei Bihaminazhera im Raucherfoyer.

Die Halle inklusive der Außenanlage wurde im Rahmen der Aufwertung der Bonner Nordstadt geplant. Städtebaulich bildet die Beethovenhalle die Nordgrenze des frühzeitlichen Bonns. Vor allem von dem gegenüberliegenden Rheinufer aus gesehen stellt sie einen markanten Bestandteil der Bonner Stadtsilhouette dar.

Im Jahr 1985 wurde sie aufgrund eines Brandschadens modernisiert und wird seitdem wieder für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen genutzt. Seit 1990 steht die Beethovenhalle unter Denkmalschutz. Die Beethovenhalle wird seit 2016 denkmalgerech saniert und für eine multifunktionale Nutzung instandgesetz. Eine Wiedereröffnung ist für 2025 geplant.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.08.2023

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