Kölnstraße 31, 53111 Bonn
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1879-1886
Heinrich Wiethase
(1879-1886)
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2520
53111 Bonn
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Am Stiftsplatz im Zentrum von Bonn steht die neugotische Stiftskirche St. Johann Baptist und Petrus mit dreischiffigem Grundriss, Querhaus und polygonalem Abschluss im Südwesten. Die Stiftskirche wurde zwischen 1879 und 1886 nach Plänen von Heinrich Wiethase erbaut.
Der basilikale Backsteinbau mit hellen Werksteingliederungen schließt im Nordosten mit einer Doppelturmfassade ab und hat im Südwesten ein Querhaus. An den Stirnseiten des Querhauses gibt es große Maßwerkfenster mit darüber liegenden Dreiecksgiebeln. Die schlanken Türme der Doppelturmfassade haben Spitzhelmdächer und sind in vierzonigem Aufriss gestaltet. Der zwischen den Türmen liegende Dachabschluss ist als Dreiecksgiebel ausgeführt. Darunter befindet sich ein Söller, der das über Stufen erreichbare Hauptportal überfängt. Das Innere der Stiftskirche wird durch Spitzbogenfenster in den Obergaden und den Seitenschiffen erhellt.
An der Stelle der heutigen Stiftskirche hatte es mehrere Vorgängerbauten gegeben. Errichtet worden waren diese Vorgängerbauten als Ersatz für die sogenannte Dietkirche, die es vermutlich seit dem 6. Jahrhundert vor den damaligen Toren von Bonn gegeben hatte. Die Dietkirche war durch den Bau des Bonner Münsters obsolet geworden. Eine dieser Vorgängerkirchen der heutigen Stiftskirche in Bonn war Teil eines Benediktinerinnenkonvents ab 1015. Ein Kirchenneubau von 1316/1317 war zwischen 1672 und 1673 zerstört worden. Nachfolgend wurde von 1729 bis 1730 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun ein überkuppelter Zentralbau errichtet.
Im Zuge der Industrialisierung sollte die Stiftskirche erweitert werden, um mehr Platz im Inneren zu bieten. Der bestehende barocke Zentralbau wurde dementsprechend von 1881 bis 1884 erweitert. Als die Türme im Nordosten fertiggestellt waren, bestand die Kirche hinter dieser Fassade aus Teilen des Vorgängerbaus und des Neubaus. Der barocke Zentralbau von Johann Conrad Schlaun wurde 1884 abgebrochen, um ein Querhaus, ein Chorjoch und drei polygonale Apsiden zu errichten. 1886 war die Stiftskirche vollendet. In ihrem heutigen Erscheinungsbild geht die Kirche auf den Bau von 1886 zurück.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stiftskirche 1944 schwer beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1964. 1973 wurden die letzten Renovierungsarbeiten vollendet.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.07.2023
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten