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In der Summe zeigt sich heute in Nordrhein-Westfalen die weltweite Entwicklung im Brückenbau anhand wegweisender Brückenbauten mit großem baukulturellem Wert in einer einmaligen Verdichtung. Angesichts des fortschreitenden Sanierungsbedarfs und geplanter Ersatzneubauten stehen die Rheinbrücken in Nordrhein-Westfalen vor großen Herausforderungen. Die Leverkusener und die Neuenkamper Brücke sind bereits verschwunden. Die beiden noch viel bildmächtigeren Brücken in Düsseldorf-Flehe und im Bonner Norden werden aktuell überplant. Allerdings hat die Denkmalpflege angeregt, die Bonner Friedrich-Ebert-Brücke als besonders herausragende Vertreterin für die gesamte Baugattung als Denkmal anzuerkennen und Erhaltungsoptionen zumindest zu prüfen.
Es gilt, nicht nur die technischen und verkehrlichen Anforderungen an moderne Infrastruktur zu erfüllen, sondern zugleich auch die gestalterischen Qualitäten dieser teils ikonischen Bauwerke zu bewahren. Die Sicherung der Baukultur muss dabei ebenso im Fokus stehen wie der respektvolle Umgang mit denkmalgeschützten Brücken – sei es durch Erhalt, denkmalgerechte Instandsetzung oder durch qualitätsvolle Neubauten, die sich in die Reihe bedeutender Rheinquerungen einfügen.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie sich bestehende und neue Brücken städtebaulich sinnvoll integrieren lassen. Als prägende Elemente in den Stadtlandschaften und Kulturräumen entlang des Rheins müssen Brücken mehr sein als reine Verkehrsadern: Sie sind stadträumliche Landmarken, soziale Verbindungsräume und Teile eines kollektiven Gedächtnisses. Die zukünftige Gestaltung von Rheinbrücken in NRW sollte daher nicht allein aus funktionaler Perspektive, sondern im Dialog zwischen Architektur und Ingenieurbaukunst, Städtebau, Denkmalpflege und Landschaftsplanung gedacht werden. Nur so kann die Infrastruktur auch künftig ihre Rolle als gestaltende Kraft im urbanen Raum gerecht werden.
Weitere Infos zur Bedeutung der Rheinbrücken in NRW.