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Die igus GmbH mit Sitz in Köln stellt seit 1964 Hochleistungspolymere her. Die Produktion erfolgt überwiegend im Spritzgussverfahren, woraus sich der Firmenname igus (Industriespritzguss) ableitet.
Für den Bau einer neuen Unternehmenszentrale beauftragte igus das Londoner Architekturbüro Grimshaw & Partners mit der Planung eines flexibel anpassbaren Gebäudekomplexes, der sowohl die Produktions- als auch die Verwaltungsanforderungen des Unternehmens erfüllt. Das im Jahr 1994 fertiggestellte Gebäude basiert auf einem modularen System, das eine langfristige Anpassung an Veränderungen in der Produktion ermöglicht. Die Primärkonstruktion besteht aus gereihten Teilabschnitten, die durch 30 Meter hohe Pylone gestützt werden, um eine größtmögliche stützenfreie Fläche im Innenraum zu ermöglichen.
Das Gebäuderaster von 11,25 x 11,25 Metern dient als Grundstruktur, wobei die Versorgungssysteme unterhalb der Decke verlaufen, um maximale Flexibilität für die Nutzung der Flächen zu schaffen. Die räumlich ausformulierten Oberlichter des Gebäudes sorgen für eine natürliche Belichtung und Belüftung des Halleninnenraums. Im Brandfall dienen die Oberlichter der zusätzlichen Entlüftung und Entrauchung, um die Stahlstruktur vor größeren Schäden zu bewahren. Die Fassade ist durch austauschbare Paneele, Fenster, Türen und Ladebuchten so konzipiert, dass sie je nach Bedarf anpassbar ist.
Ein besonderes Merkmal der Architektur sind die Büroeinbauten, die auf einer luftkissenähnlichen Konstruktion ruhen und bei Bedarf neu positioniert werden können. Diese modularen Einheiten sind mit eigenen Versorgungssystemen ausgestattet und benötigen keine festen Fundamente, was ihre flexible Platzierung innerhalb des Gebäudes ermöglicht. Die innere Anordnung der verschiedenen Bereiche wie Produktion, Lager und Büro richtet sich nach funktionalen Anforderungen und verzichtet auf eine feste Struktur.
Seit dem Bezug der neuen Zentrale hat sich das Unternehmen am Standort Köln weiter vergrößert. Die Produktions- und Verwaltungsflächen wurden auf 90.000 Quadratmeter erweitert, wobei zusätzliche Gebäude im selben Stil für Fertigung, Schulungen und Logistik errichtet wurden. Die Unternehmenszentrale von igus ist ein repräsentatives Beispiel für die High-Tech-Architektur der 1990er-Jahre und bietet durch ihre flexiblen Nutzungsmöglichkeiten eine optimale Grundlage für zukünftige betriebliche Entwicklungen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 12.09.2024
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Betriebs-/Werkstätten
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