ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld, Eckansicht

ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld, Eckansicht mit Haupteingang

ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld, überdachter Haupteingang

ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld, Straßenperspektive

ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld, rückwärtige Straßenperspektive

ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld

Bankstraße 3, 42103 Wuppertal

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1954-56 / 1967 (Aufstockung)

1950er-70er Jahre

Hans Becher

Edmund Becher | Raumkunst Becher

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ehem. Geschäftshaus Becher Elberfeld

Das ehemalige Geschäftshaus Becher in Wuppertal-Elberfeld wurde ab 1954 nach Plänen des Architekten Hans Becher im Auftrag seines Bruders für dessen Möbel- und Einrichtungshaus „Raumkunst Becher“ errichtet.

Das aus Kostengründen als dreigeschossiges Geschäftshaus realisierte Gebäude wurde erst im Jahr 1967 nach den ursprünglichen Entwurfsplänen Hans Bechers um zwei weitere Geschosse ergänzt und fertiggestellt. Der heute fünfgeschossige Bau in Stahlbeton-Skelettbauweise mit umlaufenden Fensterbändern und der horizontal gegliederten Fassade nimmt an der Ecke der Einkaufsstraßen Herzog- und Bankstraße eine städtebaulich prominente Lage in der Elberfelder Fußgängerzone ein.

Charakteristisch für das Gebäude ist die weitgehend verglaste Fassade mit großformatigen Scheiben, die dem ehemaligen Geschäftshaus den Beinamen „Großvitrine“ einbrachte. Die beiden unteren Geschosse werden durch leicht geneigte, geschossübergreifende Verglasungen optisch zusammengefasst und überhöht, wodurch die Stahlskelett-Konstruktion vom Straßenraum ablesbar ist. Die drei darüberliegenden Regelgeschosse mit bodentiefen Fensterbändern werden durch umlaufende Balkone mit filigranen Brüstungsgittern gegliedert und folgen der abgerundeten und leicht abknickenden Gebäudeecke, die den Straßenverlauf aufnimmt: Während die Bankstraße eine gerade Bauflucht vorgibt, folgt die Herzogstraße einem leichten Knick. Der Haupteingang wird durch ein weit auskragendes Betondach auf schlanken Rundstützen betont und führt in einen trapezförmigen Eingangsbereich mit anschließendem Foyer, dessen Boden ein Mosaik des Wuppertaler Künstlers Ernst Oberhoff schmückt. Das Haupttreppenhaus mit Aufzug liegt am südlichen Ende der Bankstraße und erschließt alle Geschosse.

Im Inneren prägen typische Stilelemente der frühen Nachkriegsmoderne der 1950er Jahre das Erscheinungsbild des Gebäudes: ein großzügiges, zweigeschossiges Foyer mit zentraler Stütze, eine geschwungene Freitreppe sowie ornamentale Details wie das über der Treppe angebrachte Familienzeichen in Form eines Bechers unterstreichen den repräsentativen Ausstellungscharakter des ehemaligen Geschäftshauses. Sichtbar belassene Stützen und Unterzüge verweisen zugleich auf die Konstruktion des Stahlbeton-Skelettbaus.

Bautypologisch ist das Geschäftshaus früheren Kaufhäusern zuzuordnen, die an stilistische Vorgängerbauten des Neuen Bauens der späten 1920er Jahre anknüpfen und die neue Kaufhauskultur Nachkriegsdeutschlands versinnbildlichen. In Wuppertal Elberfeld zählt hierzu besonders das von Emil Fahrenkamp realisierte Kaufhaus Michel (1929/30), welches nur wenige Gehminuten entfernt liegt.

Besonders hervorzuheben ist die horizontale Fassadengliederung der Fensterbänder, die aufgrund des geschossübergreifenden Motivs des bodentiefen „Schaufensters“ das Straßenbild der Lochfassade aufbricht und eine Verbindung von Innen- und Außenraum schafft.
Das Gebäude verdeutlicht exemplarisch zentrale Aspekte der Architektur der Nachkriegsmoderne. Dazu zählen die Integration technischer Innovationen wie großflächiger Verglasungen, die konsequente Offenlegung konstruktiver Elemente und die gestalterische Verbindung von Funktionalität und Repräsentation. Damit dokumentiert das zwischenzeitlich als Bankgebäude umgenutzte Geschäftshaus Becher sowohl die Tradition der klassischen Moderne als auch den spezifischen Gestaltungswillen der frühen Nachkriegszeit.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 15.09.2025

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