Arbeitersiedlung Walddorfstraße in Hagen

Arbeitersiedlung Walddorfstraße in Hagen

Hausfassade Walddorfstraße 19-21

Walddorfstraße 5

Eingangstüren Walddorfstraße 9

Luftbild Walddorf-Siedlung Hagen

Walddorf-Siedlung Hagen

Walddorfstraße 1-21, 58093 Hagen

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1907-1910

- keine Angabe -

Architekt Richard Riemerscheid

Textilfabrik Elbers

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Walddorf-Siedlung Hagen

Ein eigenes kleines Haus mit Nutzgarten sollte für die Hagener Textilarbeiter zur Jahrhundertwende Realität werden. Inspiriert durch die von Karl Ernst Osthaus 1905 in Hagen durchgeführte Konferenz für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen beauftragte die Textilfabrik Elbers den Münchener Architekten Richard Riemerschmid (berühmt für Projekte wie die erste deutsche Gartenstadt in Hellerau bei Dresden) mit dem Bau der sogenannten Walddorf-Siedlung.

Der ursprüngliche Bebauungsplan umfasste neben 87 Wohneinheiten mit Nutzgarten einen Gebäudekomplex mit Gemeinschaftseinrichtungen, einem Kindergarten und einer Betreuerwohnung. Wegen des Ersten Weltkriegs wurde jedoch nur die erste Reihe mit elf Häusern realisiert.
Riemerschmid legte bei den ca. 50 m² großen Wohnungen hohen Wert auf einen funktionalen Grundriss und fortschrittliche hygienische Verhältnisse, indem er – was für die damalige Zeit im Mietwohnungsbau nicht selbstverständlich war – jeder Wohnung ein eigenes Bad zuordnete. Charakteristisch sind die große Wohnküche und der Selbstversorgungsgarten mit Stall.

Aufgrund der Stadtnähe und der Gärten stellt die Siedlung trotz der geringen Wohnungsgrößen noch immer begehrten Wohnraum dar. Zwar wurden die Wohnungen im Inneren durch die privaten Eigentümer verändert und auch die Gärten dienen heute eher der Erholung als der Selbstversorgung, doch das denkmalgerecht restaurierte Haus Nr. 17 wird heute als städtisches Museum genutzt und ermöglicht einen Einblick in die Lebenswelt der Arbeiter um 1900.

Autor*in: Route der Wohnkultur
Zuletzt geändert am 03.08.2023

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