Häuserzeile in der Siedlung Unter den Eichen

Siedlung Unter den Eichen

Am Zollhaus (Gerresheim), 40625 Düsseldorf

1928-1929

Moderne

Heinrich de Fries
(Architekt)

Bürohausgesellschaft m.b.H. Düsseldorf

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Siedlung Unter den Eichen

Heinrich de Fries, Architekt, Professor für Städtebau und Siedlungswesen an der Düsseldorfer Kunstakademie, plante die Reichsheimstättensiedlung mit 101 Wohneinheiten ab 1928. Das Projekt war Teil einer städtischen Initiative zur Beschaffung von preisgünstigem Wohneigentum für Familien mit geringen Einkommen. Die Finanzierung war so berechnet, dass die Belastung (54 Mark monatlich inklusive Tilgung) nicht höher war als für eine Mietwohnung. Dazu entwickelte de Fries drei Typen von zwei- bis dreistöckigen, flach gedeckten Häusern, die vier oder sechs Zimmer hatten.

Die Siedlung liegt im Düsseldorfer Osten 25 Meter über einem steil abfallenden Torfbruch. Dem Geländeverlauf folgend legte de Fries eine Reihe mit Häusern des Typs B an, die in einem leicht geschwungenen Bogen von Osten nach Westen verläuft. Dem wurden kammartig sieben kürzere, nord-südlich verlaufende Zeilen zugeordnet, die aus Häusern mit sechs Räumen bestehen. Letztere entsprachen der seinerzeit modernen Auffassung von Wohnhygiene, Belichtung und Durchlüftung, indem sämtliche Räume entweder von Osten oder von Westen belichtet waren. Von diesem Standard wich de Fries mit dem gebogenen, ost-westlich verlaufenden Riegel ab. Mit Bedacht hatte er darin die nur vier Räume umfassenden Häuser untergebracht, um sämtliche Funktionsräume nach Norden, Schlaf- und Wohnräume nach Süden legen zu können.

In der Werkbund-Zeitschrift „Die Form“ (1930) erläuterte de Fries die Konzeption seiner Siedlungsanlage, die sich auf die naturräumlichen Gegebenheiten bezöge, die strenge Nord-Süd-Ausrichtung des Zeilenbaus variierte und – nach seiner Überzeugung – trotzdem die modernen Anforderungen an Licht und Hygiene erfüllte. Zudem vermittelten die plastischen Qualitäten seines Komplexes mit der sanften Kurve und den Lichtwechseln de Fries zufolge mehr Lebendigkeit, womit sie die „Wohnfreudigkeit“ der Bewohner wecken würden.

Autor*in: Birgit Gropp
Zuletzt geändert am 30.10.2023

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