Innenhof der Siedlung Panneschopp mit Blick auf die Bleichwiese

Häuserfassade an der Lützowstraße

Siedlung Panneschopp

Stolberger, Düppel- und Elsassstraße , 52068 Aachen

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denkmalgeschütztes Objekt

1929-1931

Moderne

Philipp Kerz
(Leiter Städt. Hochbauamt Aachen)

Stadt Aachen

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Siedlung Panneschopp

Das Quartier „Panneschopp“, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Rudolf Schwarz‘ ikonischem Kirchenbau St. Fronleichnam, war eine der größten Initiativen zur Wohnraumbeschaffung der Stadt Aachen in den 1920er Jahren. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen mit Toilette, jedoch ohne Bad, boten zu einem Zimmerpreis von acht bis zwölf Mark monatlich einen zwar nicht luxuriösen, aber zeitgemäßen hygienischen Standard. Bei der Planung wurde Wert auf flexible Grundrisse gelegt: Jeweils zwei Kleinstwohnungen konnten bei Besserung der wirtschaftlichen Situation zu einer größeren zusammengelegt werden.

Wie beim Blauen Hof in Köln handelt es sich um eine Übergangsform zwischen Blockrand- und Zeilenbausiedlung. Die Wohnungen sollten nach Auffassung der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft dem Eigenheim möglichst nahekommen und viel Licht und Luft haben. Große Loggien und der Zugang zu einem Innenhof mit Rasen- und Spielplätzen gehörten daher zum Programm. Dabei wurde eine deutliche Unterscheidung zwischen den funktional organisierten Gemeinschaftsräumen im Hof und den zur Straße ausgerichteten Grünflächen gemacht, die mit der aufwendigeren Gestaltung der Straßenfassaden mit Bändern und Einfassungen aus Backstein korrespondierte. Die zumeist viergeschossigen Mietshäuser mit überkragenden Flachdächern säumen die Straßen des Baugebiets in geschlossenen Reihen, wobei sich an der Lützow- und Leipziger Straße die längsten zusammenhängenden Blöcke befinden. Die T-Kreuzung beider Straßen ist platzartig hervorgehoben, indem auf der Ostseite der Lützowstraße mehrere Wohneinheiten aus der Flucht zurückgesetzt sind. An den Ecken befinden sich Ladengeschäfte. Pergolen und Bänke laden zum Verweilen ein.

Bei der Gestaltung der Grünräume spielte und spielt größtenteils noch heute die schlanke Birke eine prägende Rolle, sowohl im Straßenraum, der jeweils einseitig mit einem breiten, mit Birken bepflanzten Rasenstreifen eingefasst ist, als auch im Innenhof, der sich inmitten der blockartigen, aber an den Seiten geöffneten Bebauung zwischen Stolberger und Leipziger Straße erstreckt. Weder Bleich- und Trockenwiesen noch der Kinderspielplatz sollten im Vollschatten dicht belaubter Bäume stehen. Für die Bepflanzung solcher Areale eigneten sich Birken mit ihren lichten, lockeren Kronen besonders gut. Zudem bieten das hellgrüne Laub und die weißbunten Stämme ein ästhetisch reizvolles Spiel zwischen den dunkelgrünen Schnitthecken und der Strenge der Architektur, die sich auf den Hausrückseiten nurmehr in das schlichte Weiß des Verputzes hüllt.

Autor*in: Birgit Gropp
Zuletzt geändert am 30.09.2020

Objektkommentare

1 Kommentar / Kommentar verfassen

Perdita Fiedler schrieb am 04.04.2021 um 18:34
Bemerkenswert, dass bei öffentlich gefördertem Wohnungsbau die Wirkung eines „Eigenheims“ für die Nutzerinnen und Nutzer als zu erzeugendes Ziel gesetzt wurde. Das würde heute nicht mehr Zielsetzung sein, fürchte ich. Zumal heute leider ohnehin zu wenig bis gar kein öffentlich geförderter Wohnungsbau von den Kommunen betrieben wird. Sehr schön, dass diese architektonisch wertvolle Wohnsiedlung erhalten wurde.

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Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen

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