Burgbezirk 1, 46325 Borken
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13. Jh.
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Objektanzahl: 2520
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Das Schloss Gemen in Borken wird heute als Jugendburg (Jugendbildungsstätte) des Bistums Münster genutzt. Die Burg wurde erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt, der älteste Bauteil, der Bergfried stammt von 1280.
In mehreren Bauphasen entstanden, wurde die Burganlage wesentlich durch Umbauten im 17. Jahrhundert unter Graf Hermann Otto II. von Limburg-Styrum geprägt.
Die ausgedehnte Anlage ist von einem Wassergraben- und Teichsystem umgeben, dabei ist der Flusslauf der Bocholter Aa einbezogen. Der mittelalterliche Bautyp der Ringmantelburg ist deutlich in der aus zwei Inseln mit Hauptburg und ehemaliger Vorburg bestehenden Anlage erkennbar. Die Vorburg wurde bereits im 17. Jahrhundert abgerissen und später durch ein neubarockes Gartengebäude ersetzt. Südlich davon befindet sich die neue Vorburg, im Westen liegt die ehemalige Garteninsel.
Bei der Hauptburg handelt es sich um einen U-förmigen Bau, der sich nach Süden hin öffnet. Den Baukomplex aus verputztem Backstein überragen zwei Türme: der massive Batterie- oder Kapellenturm im Nordwesten sowie der sogenannte Ballturm, der ehemalige Bergfried des 13. Jahrhunderts im Südwesten. Der Ballturm, bezeichnet nach der charakteristisch geschwungenen, barocken Haube, besteht in den unteren, älteren Geschossen aus grob behauenen Sandsteinquadern.
Vermutlich wurde die Insel in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erweitert und dort ein Gebäude, das den Kern des heutigen Ostflügels bildet, errichtet. Durch eine neue Ringmantelmauer wurde die Burganlage in ihrer Größe nahezu verdoppelt.
Bis 1411 erhielt die Burg ihre heutige Ausdehnung: Unter Heinrich III. von Gemen wurde die Insel erneut vergrößert, der zweigeschossige Westflügel mit dem Batterieturm erbaut sowie der Bergfried aufgestockt und in den neuen Bau integriert. Im 17. Jahrhundert wurde der mit Walmdach und Balustrade versehene Westflügel um ein weiteres Geschoss erhöht.
Das Innere des Hauptschlosses mit barocker Ausstattung umfasst unter anderem den quadratischen Rittersaal mit angrenzendem Kabinett, den ehemaligen Speisesaal, das Jagdzimmer und den Roten Salon.
Seit 1946 wurde das Schloss Gemen mehrfach saniert.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.09.2023
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