Schlosshof Haus Venne

Haus Venne von oben

Haupthaus Haus Venne, Südwestansicht

Haupthaus, Rückseite Nordosten

Haus Venne, Haupthaus

Haupthaus Haus Venne

Wirtschaftsgebäude

Rentamt

Schlosskapelle Mariä Himmelfahrt

Schlosskapelle, von Südwesten

Schlosskapelle, von Nordosten

Gartenhaus, Gruft der Familie von Ascheberg

Gartenhaus, Seitenansicht

Innenansicht Schlosskapelle

Innenansicht Schlosskapelle

Haus Venne

Mersch 84, 48317 Drensteinfurt

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1710 -1716 / 19. Jh.

Barock

Lambert Friedrich Corfey
(Schossanlage)
Baumeister Johann Conrad Schlaun
(Gartenhaus)

Matthias von Ascheberg Elisabeth von Lipperheide

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Haus Venne

Versteckt hinter einer Baumallee in der Bauerschaft Mersch, etwa vier Kilometer nordwestlich von Drensteinfurt, liegt das eindrucksvolle Haus Venne – ein Wasserschloss im Herzen des Münsterlandes. Die Geschichte der Anlage reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als das Anwesen erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seinen Namen verdankt es vermutlich der ersten Besitzerfamilie, die sich „von Venne“ nannte.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Haus mehrfach den Besitzer. Nach der Familie von Galen, die seit 1299 belegt ist, gelangte das Anwesen 1574 an die Herren von Karthausen. Seit 1611 ist es im Besitz der Familie von Ascheberg, die über Generationen als Drosten des bischöflichen Amtes Werne tätig war. Johann Mathias Freiherr von Ascheberg wurde nach der Auflösung der alten Verwaltungsstrukturen 1802 erster Landrat des neu geschaffenen Kreises Lüdinghausen.

Zwischen 1710 und 1716 wurde Haus Venne unter Johann Matthias von Ascheberg und seiner Frau Elisabeth von Lipperheide nach Plänen des westfälischen Barockarchitekten Lambert Friedrich von Corfey vollständig neu errichtet. Der bis dahin bestehende adelige Gräftenhof wich einer streng symmetrisch angelegten barocken Schlossanlage. Zentrum ist das zweigeschossige, aus Backstein errichtete Haupthaus mit Krüppelwalmdach, das gemeinsam mit vier symmetrisch angeordneten Nebengebäuden den Schlosshof umschließt.

Die Nebengebäude dienten ursprünglich unterschiedlichen Zwecken, darunter Wirtschaftsgebäude und eine Hauskapelle. Drei der Gebäude werden noch heute für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Die zwischen den Seitenflügeln einst vorhandenen Zwischenbauten wurden im Zuge von Umbauten zwischen 1830 und 1860 entfernt.

Besonderes Augenmerk verdient die Schlosskapelle „Mariä Himmelfahrt“, die sich links vom Haupthaus befindet. Der schlichte Bau mit Glockendachreiter wurde 1715 errichtet und 1770/71 im Rokokostil umgestaltet. Auftraggeber waren Margarete Franziska und Johann Matthias Kaspar von Ascheberg. Der Innenraum ist reich mit Stuckaturen und Wandmalereien dekoriert, die von den Brüdern Bernhard und Johann Nepomuk Metz geschaffen wurden. Die Ausstattung umfasst eine Altar-Ädikula mit einer Marienstatue, feine Wandgliederungen mit Pilastern sowie eine aufwendig gestaltete Flachdecke mit Voute. Außen weist ein Chronogramm-Relief auf das Baujahr hin, darüber eine Uhr mit Widmungsinschrift und dem Stadtwappen von Fredeburg.

Hinter dem Haupthaus liegt ein vermutlich von Johann Conrad Schlaun 1767 entworfenes Gartenhaus in der barocken Parkanlage. Der zweigeschossige Bau besitzt einen achteckigen Hauptraum, der als Gruft der Familie von Ascheberg diente. Östlich des Haupthauses befindet sich außerdem ein barockes Mühlenhaus mit Wirtschaftsgebäude. Eine Figurengruppe des heiligen Antonius von Padua rundet die barocke Gartenarchitektur ab.

Seit 1860 gab es keine baulichen Veränderungen mehr am Ensemble, doch umfangreiche Restaurierungen und Instandhaltungsarbeiten wurden durchgeführt, um den Verfall der historischen Anlage zu verhindern. Heute ist Haus Venne ein bedeutendes Zeugnis westfälischer Adelskultur und barocker Baukunst im Münsterland.

Haus Venne befindet sich im Privatbesitz und kann nur zu besonderen Anlässen, Events oder auf individuelle Nachfrage besichtigt werden. Eine Außenbesichtigung vom Wegesrand ist jederzeit möglich.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 07.07.2025

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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