Haus Schmieding, Frontfassade am Markt

Haus Schmieding am Abend

Haus Schmieding, Fassadenperspektive

Haus Schmieding abends

Bildfries zwischen EG und 1. OG

Haus Schmieding

Markt 20, 32423 Minden

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

x zum Schließen, hier klicken

denkmalgeschütztes Objekt

1909

Historismus

- keine Angabe -

Hermann Schmieding

Objekt merken | Merkliste / Routenplaner (0)


Diese Website verwendet Google Maps, um Karten einzubinden. Bitte beachten Sie, dass hierbei persönliche Daten erfasst und gesammelt werden können. Um die Google Maps Karte zu sehen, willigen Sie bitte ein, dass diese vom Google-Server geladen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

Objekte gesamt: 2595

Volltextsuche:

Objekte suchen:

Jetzt suchen

Detailsuche mit weiteren Suchkriterien

Objektanzahl: 2595

Haus Schmieding

Mit dem Haus Schmieding errichtete der Mindener Kaufmann Hermann Schmieding im Jahr 1909 ein architektonisch bemerkenswertes Wohnhaus, das zugleich eine persönliche Liebeserklärung darstellt: Inspiriert vom Knochenbrecher Amtshaus in Hildesheim – einem Fachwerkbau der nordischen Renaissance – ließ er für seine Ehefrau ein Gebäude in ähnlicher Formensprache in ihrer Heimatstadt Minden errichten. Anlass war deren Begeisterung für das Hildesheimer Vorbild, das sie anlässlich ihrer Hochzeit im Dom zu Hildesheim kennengelernt hatte.

Das Wohnhaus ist ein charakteristisches Beispiel für die historisierende Architektur um 1900, bei der sich zeitgenössische Bauherren gezielt auf Stilelemente vergangener Epochen bezogen. Die Fachwerkfassade mit reicher Ornamentik, der weit auskragende Erker und das hoch aufragende Dach verweisen auf die Bauformen der nordischen Renaissance, während florale Dekore und stilisierte Pflanzenmotive zugleich deutliche Einflüsse des Jugendstils erkennen lassen. Die Komposition verbindet somit Rückgriff und Zeitgeist auf kunstvolle Weise.

Ein besonderes Highlight ist der figürliche Bildfries oberhalb des Erdgeschosses: In der Technik des Scherenschnitts ausgeführt, erzählt er in neun Szenen zentrale Episoden der Mindener Stadtgeschichte – von Widukinds Taufe 785 über die Reformation und den Besuch Kaiser Karls IV. bis zur Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn 1847 und einem Zeitbild des Jahres 1909 mit Automobil, Fahrrad und Zeppelin. Der Fries fungiert als identitätsstiftendes Element und spiegelt das Geschichtsbewusstsein des frühen 20. Jahrhunderts wider.

Ergänzt wird der historische Bezug durch das mechanische Figurenspiel „min+din“, das regelmäßig an der Fassade zu sehen ist. Es illustriert die Mindener Gründungslegende, in der der sächsische Herzog Widukind und Karl der Große im Zuge der Christianisierung einen Friedensschluss schließen. Widukinds symbolträchtige Worte – „Diese Burg soll nun ‚min und din‘ sein“ – gaben der Stadt Minden ihren Namen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 02.06.2025

Objektkommentare

0 Kommentare / Kommentar verfassen

Objektkommentar verfassen

zum Objekt Haus Schmieding

Ihr Kommentar wird vor Freischaltung durch die baukunst-nrw Redaktion geprüft.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.*

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zur Bearbeitung Ihres Kommentars verwendet werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

*Pflichtfelder müssen ausgefüllt werden

Kommentar senden

 

Kategorien:
Architektur » Wohnbauten

keine Aktion...

Cookie-Hinweis
Wir setzen Cookies ein. Einige von ihnen sind wesentlich, damit die Webseite funktioniert. Andere helfen, unser Online-Angebot stetig zu verbessern. Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Cookie Einstellungen bearbeiten
Hier können Sie verschiedene Kategorien von Cookies auf dieser Webseite auswählen oder deaktivieren.

🛈
🛈