Ravensberger Straße, 33824 Werther
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
17. / 18. Jh. / 20. Jh.
- keine Angabe -
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2520
33824 Werther
Entfernung: 0.18 km
33824 Werther
Entfernung: 1.80 km
33619 Bielefeld
Entfernung: 3.70 km
33790 Halle
Entfernung: 4.31 km
Im Ortskern von Werther im Kreis Gütersloh liegt die Ravensberger Straße. Entlang dieser etwa einen Kilometer langen Straße, finden sich noch heute mehrere Fachwerkgebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie wurden und werden bis heute als Wohn- und Wirtschaftsgebäude genutzt und zeigen die Vielfalt des Fachwerkbaus.
An der Ravensberger Straße 14 steht das „Venghauss’sche Haus“. 1696 ließ der Kaufmann Peter Rosenbaum ein zweistöckiges Fachwerkgebäude mit Torbogen errichten. Zur Straße hin weist das Gebäude einen luchtartigen Vorbau auf. Seinen Namen verdankt das Haus dem Handelshaus von Christian Friedrich Venghauss, welches im 18. Jahrhundert in der Ravensberger Straße 14 ansässig war. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einem Büro- und Geschäftshaus umgebaut.
Einer der ältesten Bauernhöfe Werthers steht an der Ravensberger Straße 16. Es handelt sich hierbei um ein giebelständiges Vier-Ständer-Fachwerk-Gebäude, welches Anfang des 17. Jahrhunderts durch den damaligen Bürgermeister von Werther Heinrich Stute erbaut wurde. Zwischen 1705 und 1839 nutzte das Handelshaus Walbaum das Gebäude – der Name „Walbaumsches Haus“ ist aus dieser Zeit im Sprachgebrauch erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude auf der Rückseite um fünf Gefache erweitert und aufwändig renoviert. Es ist heute noch immer ein Geschäftshaus.
Im Jahr 1650 wurde das Haus an der Ravensberger Straße 29 als eingeschossiges Fachwerkhaus errichtet. Unter dem südlichen Giebel kragt eine Utlucht hervor, ein einem Erker ähnlicher Vorsprung mit Fenstern, der jedoch ebenerdig beginnt. Vor dem Gebäude steht eine große Kastanie, weshalb das Fachwerkgebäude auch unter dem Namen „Kastanienbartling“ bekannt ist.
Ein weiteres Vier-Ständer-Fachwerkgebäude steht an der Ravensberger Straße 34. Heinrich Consbruch ließ es 1664 errichten. Es blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Vögte von Consburch und der Amtmänner Schwertfeger. Dies bezeugt eine Wolfrune im Wappen des Torbogens, die auf die niedere Gerichtsbarkeit hinweist. Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Gebäude in den Besitz von F. H. Lücker über und dient seitdem als Geschäftshaus.
An der Ravensberger Straße 42 steht ein weiterer eingeschossiger Fachwerkbau vom Anfang des 18. Jahrhunderts mit rechtsseitiger Utlucht. Die Giebel werden von profilierten Kragen getragen. Das Haus war im Besitz verschiedener Zünfte, darunter Bäcker, Schmiede, Sattler und Kaufleute. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Haus umfangreich umgebaut und auch rekonstruiert. Heute sind dort eine Versicherungsagentur und Wohnungen untergebracht.
Das Kaiserliche Postamt an der Ravensberger Straße 22 stammt aus dem Jahr 1907/1908 und zeigt einen zweigeschossigen Ziegelbau auf einem Sockel. Der Turm des Postamtes diente früher zur Bündelung der Telegrafendrähte. 1999 wurde der Postbetrieb eingestellt.
Viele der Fachwerkhäuser an der Ravensberger Straße, darunter das Venghauss’sche Haus, das Walbaumsche Haus, der Kastanienbartling und das Kaiserliche Postamt stehen unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.01.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Stadtplanung » Städtebauliche Denkmalpflege