Jüdefelderstraße 10, 48143 Münster
2015-2018
agn Niederberghaus & Partner GmbH
Stadt Münster
(Amt für Immobilienmanagement)
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Das Bauvorhaben des Ibbenbürener Architekturbüros agn Niederberghaus & Partner verbindet die Integration eines modernen Schulkonzepts mit dem baulichen Bestand des Schulgeländes und der städtebaulichen Struktur der Altstadt Münsters. Das Architekturbüro, das 2013 den Wettbewerb der umfassenden Erweiterung gewann, setzte das Bauprojekt in zwei Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb um.
Der neu geschaffene Campus der Gesamtschule Münster-Mitte schafft ein Netzwerk städtischer Wege und Räume und vermittelt zwischen Schule, Rathaus und Schloss. Das bauliche Ensemble der Gesamtschule Münster-Mitte wurde so gestaltet, dass es sowohl als Schulgelände als auch als öffentlicher Raum genutzt werden kann. Historische Verbindungswege durchqueren den Schulhof und verweisen in der Pflasterung auf frühere Straßenführungen und Gebäudestrukturen.
Der Schulhof verbindet die denkmalgeschützten Gebäudeteile des Ensembles mit dem Neubau und bildet durch die gezielte Integration der Höhenunterschiede des Geländes eine direkte Anbindung an alle Gebäudeteile. Alle Haupteingänge vermitteln auf den Schulhof, der als zentrales Element der Umbaumaßnahmen inszeniert wird. Der bewusste Erhalt der prägenden Gestalt der denkmalgeschützten ehemaligen Überwasserschule aus dem frühen 20. Jahrhundert sorgt für die gemeinsame Wirkung des Alt- und Neubaus. Die ehemalige Überwasserschule, die nun die Jahrgänge 5 bis 7 beherbergt, erhielt einen neuen Haupteingang. Im Sockelgeschoss wurden zusätzliche öffentliche Funktionen wie eine Mediathek und ein Schülercafé integriert.
Das Ensemble wird durch das ebenfalls denkmalgeschützte ehemalige Gebäude der ehemaligen Paul-Gerhardt-Schule ergänzt, die um den Neubau der Oberstufe im Norden und eine in den Boden eingelassene Sporthalle erweitert wurde. Für den Schulbetrieb der Sekundarstufen wurde an das Foyer der Paul-Gerhardt-Schule ein Mensa- und Aulabereich sowie Foyertrakt angebaut, der sich ebenfalls zum Schulhof öffnet. Die Verwaltung und Lehrerzimmer sind im nördlichen Gebäudebereich untergebracht, der durch einen neuen Aufzug barrierefrei zugänglich gemacht wurde. Rollstuhlrampen im Erdgeschoss gewährleisten ebenfalls die Zugänglichkeit.
Die Fassadengestaltung greift langformatige Klinkersteine in einem Sandsteinton auf, der auf die Überwasserschule verweist. Zudem schaffen zeitgemäße bodentiefe Holz-Aluminium-Fenster eine gut belichtete Innenraumatmosphäre und bieten zugleich wechselnde Blickbeziehungen zwischen Innenraum und Stadtraum.
Extensiv begrünte Dachflächen über dem Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss wirken der Flächenversiegelung entgegen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 02.07.2025
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen