© Foto: Franz-Peter Dohmen; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wasserburg 12, 50171 Kerpen
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15. Jh. / 16. Jh. / 19. Jh.
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Objektanzahl: 2520
50171 Kerpen
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Die Burg Bergerhausen ist eine Wasserburg, die sich im gleichnamigen Ortsteil des Kerpener Stadtteils Blatzheim befindet.
Schriftlich nachweisen lässt sich die Existenz einer Burganlage der Ritter von Bergerhausen erstmals im Jahr 1291. Nachdem 1334 der letzte männliche Erbe der Familie verstorben war, ging die Burg in den Besitz von Hermann von dem Bongart über. Unter dem Erbkämmerer Statz von dem Bongart, welcher die Burg 1423 erhielt, wurde die kriegsbeschädigte Anlage als Winkelbau wiederaufgebaut und erweitert. Die erhaltene Bausubstanz der heutigen Burg stammt im Kern hauptsächlich aus dem 16. Jahrhundert.
1830 wurde Clemens August Waldbott von Bassenheim durch Heirat zum Eigentümer der Burg und veranlasste umfangreiche Umbauten an der Anlage, die unter anderem den Abriss eines Geschützturms und den Bau des Westflügels im Jahr 1855 zur Folge hatten. Darüber hinaus wurde 1860 die Kapelle am Südflügel errichtet, welche der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria geweiht ist. Eine Familiengruft der früheren Schlossbesitzer liegt unter der Kapelle.
1894 erwarb Freiherr Klemens von Loë zu Longenburg die Burg Bergerhausen, welcher diese 1930 an seinen Neffen Clemens Freiherr von Loë zu Bergerhausen vererbte. Kurz darauf, im Jahr 1934 erhielt der Westflügel aus dem 19. Jahrhundert ein zusätzliches Geschoss und an den Hauptbau angelehnte Schweifgiebel. Nachdem die Burg ab 1976 an das Psychotherapeutische Institut Bergerhausen vermietet und als therapeutisches Zentrum gedient hatte, wurde die Anlage schließlich 1984 von den Familien Josef Stollenwerk und Willy Stollenwerk erworben. Die heutige Nutzung der Burganlage beinhaltet die Vermietung für verschiedene Veranstaltungen wie Hochzeiten, Firmenfestlichkeiten oder Geburtstage.
Neben dem Herrenhaus der Burg Bergerhausen hat sich im Osten der ehemalige Burgmühlenhof sowie die südlich gelegene Vorburg aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten, deren südwestlicher, quadratischer Eckturm aus dem 17. Jahrhundert stammt. Östlich neben der Zufahrt zur Vorburg ist zudem der runde und kuppelgewölbte Batterieturm des 16. Jahrhunderts bestehen geblieben. Die heutige Dreiflügelanlage des Herrenhauses wird im Süden durch eine Brücke erschlossen. Der Bau ist über einem hohen, tonnengewölbten Kellergeschoss zweigeschossig angelegt und weist an den Schmalseiten der Flügel Schweifgiebel auf. Südöstlich fügt sich die im neugotischen Stil errichtete Burgkapelle an den Baukomplex an. Auffallend ist der massige achteckige Treppenturm mit Zwiebelhaube, welcher sich im inneren Winkel des Süd- und Ostflügels befindet und auf das Jahr 1887 datiert ist. Im gleichen Jahr wurde auch die Loggia als Verbindung zum Westflügel hinzugefügt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.01.2019
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen