Schloss Körtlinghausen, Südwest-Fassade des Herrenhauses

Schloss Körtlinghausen, Schrägluftbild aus Blickrichtung Süden

Schloss Körtlinghausen, Schrägluftbild aus Blickrichtung Süden

Schloss Körtlinghausen, Nordansicht des Herrenhauses, Tordurchfahrt mit Brückenzugang

Schloss Körtlinghausen, Westansicht der Gesamtanlage

Schloss Körtlinghausen, Portal mit Tordurchfahrt des Wirtschaftsgebäudes, Familienwappen

Schloss Körtlinghausen, Nebengebäude

Schloss Körtlinghausen

www.koertlinghausen.de/

Körtlinghausen 5, 59602 Rüthen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

x zum Schließen, hier klicken

ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt

1714-1746

Barock

Hildesheimer Hofbaumeister Justus Wehmer

(Freiherr) Franz Otto von und zu Weichs

Objekt merken | Merkliste / Routenplaner (0)


Diese Website verwendet Google Maps, um Karten einzubinden. Bitte beachten Sie, dass hierbei persönliche Daten erfasst und gesammelt werden können. Um die Google Maps Karte zu sehen, willigen Sie bitte ein, dass diese vom Google-Server geladen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

Objekte mit Videos


Auf dieser Website benutzen wir einen Videoplayer, um Videos direkt aus unserem YouTube-Kanal abzuspielen. Bitte beachten Sie, dass hierbei persönliche Daten erfasst und gesammelt werden können. Um Videos zu sehen, willigen Sie bitte einmalig ein, dass diese vom YouTube-Server geladen werden dürfen.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Objekte gesamt: 2644

Volltextsuche:

Objekte suchen:

Jetzt suchen

Detailsuche mit weiteren Suchkriterien

Objektanzahl: 2644

Schloss Körtlinghausen

Das Schloss Körtlinghausen ist ein bedeutendes Beispiel westfälischer Barockarchitektur der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Gesamtanlage des Schlosses liegt im Glennetal zwischen Rüthen und Warstein im Kreis Soest und gilt als eines der repräsentativsten und am besten erhaltenen Wasserschlösser der Region.

Die Anlage wurde in der Talsohle des Glennetals auf zwei künstlich angelegten Inseln errichtet, die ringsum von Wasserflächen umgeben sind. Bereits im 14. Jahrhundert bestand an dieser Stelle eine befestigte Burganlage mit Wassergraben, die durch den Bau des heutigen Schlosses vollständig überbaut wurde. Nach mehrfachen Besitzerwechseln ging das Gut 1645 an die Familie von Weichs über, die das heutige Schloss in Auftrag gab.

Der Reichsfreiherr Franz Otto von und zu Weichs ließ das Schloss ab 1714 nach Entwürfen des Baumeisters Justus Wehmer, einem Vertreter des norddeutschen Spätbarocks, errichten. Der Bau erstreckte sich über drei Jahrzehnte und wurde in den 1740er-Jahren fertiggestellt. Die Anlage gliedert sich in ein rechteckiges, von Wasser umgebenes Herrenhaus mit zwei Seitenflügeln, flankiert von Kavaliershäusern und Wirtschaftsbauten. Charakteristisch ist die streng symmetrische und fein proportionierte Fassadengliederung, die trotz barocker Grundhaltung nicht überzeichnet wirkt. Der schlichte, verputzte Baukörper mit Rahmungen aus Rüthener Grünsandstein und Gauben wird durch Risalite mit Giebeln rhythmisiert. Besonders hervorgehoben ist die hofseitige, überhöhte Mittelachse mit dem Allianzwappen der Familien von Weichs und von Droste zu Erwitte.

Im Inneren zeichnet sich das vollständig denkmalgerecht sanierte Schloss durch ein repräsentatives Treppenhaus mit zweiläufiger, auf halber Höhe zusammengeführter Treppe sowie durch eine barocke, zugleich vielfältige Gestaltung der einzelnen Räume aus. Im frühen 19. Jahrhundert gelangte Schloss Körtlinghausen in den Besitz der Familie von Fürstenberg, die das Anwesen bis heute bewirtschaftet und erhält. In der Nachkriegszeit wurde das Schloss zunächst als Flüchtlingsheim, später als Schulungsstätte des Bundesverbands für den Selbstschutz genutzt. Der bauliche Zustand verschlechterte sich in dieser Zeit erheblich und wurde ab 1999 umfassend saniert. Für dieses Engagement erhielt Dietger Freiherr von Fürstenberg 2004 den Westfälischen Preis für Denkmalpflege des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.

Heute dient Schloss Körtlinghausen als Veranstaltungsort für Tagungen, Konzerte und private Feiern. Das Gut Körtlinghausen umfasst zudem Forst- und Landwirtschaftsbetriebe, die seit 1830 im Familienbesitz sind. Die Anlage verkörpert ein eindrucksvolles Beispiel für den denkmalpflegerischen Umgang mit baukünstlerischem Erbe und zeigt, wie eine behutsame Anpassung an zeitgemäße Nutzungen den historischen Charakter eines barocken Ensembles bewahren und zugleich lebendig halten kann.

Auszeichnungen:
Westfälisch-Lippischer Preis für Denkmalpflege 2004 (Land NRW und Landschaftsverband Westfalen-Lippe), Auszeichnung

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Text zuletzt geändert am 03.11.2025

Objektkommentare

0 Kommentare / Kommentar verfassen

Objektkommentar verfassen

zum Objekt Schloss Körtlinghausen

Ihr Kommentar wird vor Freischaltung durch die baukunst-nrw Redaktion geprüft.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.*

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zur Bearbeitung Ihres Kommentars verwendet werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

*Pflichtfelder müssen ausgefüllt werden

Kommentar senden

 

Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

keine Aktion...

Cookie-Hinweis
Wir setzen Cookies ein. Einige von ihnen sind wesentlich, damit die Webseite funktioniert. Andere helfen, unser Online-Angebot stetig zu verbessern. Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Cookie Einstellungen bearbeiten
Hier können Sie verschiedene Kategorien von Cookies auf dieser Webseite auswählen oder deaktivieren.

🛈
🛈