Schlossstraße 101, 45355 Essen
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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ab 1300 / 2005 (Umbau)
Heinrich Theodor Freyse
(klassizistisches Wirtschaftsgebäude)
Stadt Essen
(Umbau 2005)
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Objektanzahl: 2504
45355 Essen
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40489 Düsseldorf
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Das im gleichnamigen Essener Stadtteil gelegene Schloss Borbeck ist ein barockes Wasserschloss, welches heute als Kulturzentrum dient. Zu der Schlossanlage gehören neben dem Herrenhaus ein klassizistisches Wirtschaftsgebäude und ein englischer Landschaftsgarten.
Ursprünglich handelte es sich um die Residenz der Fürstäbtissinnen von Essen, die sich zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Borbeck niederließen. Das Kerngebäude ließ die Fürstäbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim in den Jahren 1588 bis 1595 errichten und zur Sommerresidenz ausbauen. Im 17. Jahrhundert erfolgte unter der Äbtissin Anna Salome von Salm-Reifferscheidt ein Umbau des Haupthauses im Renaissance-Stil und eine erste Parkanlage entstand. Erhebliche Umgestaltungen, die bis heute die Gestalt von Schloss Borbeck prägen, folgten im 17. Jahrhundert durch die Äbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach ab 1744. Dabei wurde das Herrenhaus im Süden verlängert und eine neue barocke Parkanlage angelegt. Maria Kunigunde von Sachsen, die letzte Essener Fürstäbtissin, ließ den heutigen englischen Landschaftsgarten gestalten.
Nach der Säkularisation im Jahr 1803 war Schloss Borbeck zunächst Eigentum der Grafen von der Recke-Volmarstein und gelangte 1826 in den Besitz der Familie von Fürstenberg. Anschließend ließ Reichsfreiherr Clemens von Fürstenberg die alte Vorburg beseitigen und stattdessen in den Jahren 1839 bis 1842 ein klassizistisches Wirtschaftsgebäude mit Marstall errichten. Der Entwurf für diesen Bau stammte von Heinrich Theodor Freyse.
Im Jahr 1941 verkauften die von Fürstenbergs die Anlage an die Stadt Essen, die hier in den 1950er und 1960er Jahren die Büroräume der Stadtverwaltung einrichtete. Nachdem diese in den 1970er in ein neues Verwaltungsgebäude umgezogen war, sollte eine alternative Nutzungsmöglichkeit gefunden werden. Seit 1983 dient die Anlage von Schloss Borbeck daher unter anderem als Veranstaltungsort und Kulturzentrum.
2005 wurden Obergeschoss und Dachgeschoss ausgebaut und saniert. Das erste Obergeschoss wurde in diesem Rahmen als musealer Bereich zur Darstellung der Schlossgeschichte gestaltet und beinhaltet darüber hinaus einen Musiksaal, der sich über zwei Geschosse erstreckt, sowie einen Konferenzsaal. Im Dachgeschoss befindet sich unter anderem ein Trauzimmer des Essener Standesamtes.
Das Herrenhaus von Schloss Borbeck ist ein langgestreckter einflügeliger Rechteckbau, der sich über drei Geschosse erstreckt. Die Hauptfassade mit ihren quadratischen Flankiertürmen ist nach Norden gerichtet und wird durch einen Schweifgiebel abgeschlossen. Den Zugang zum Schloss bildet eine Brücke aus dem 19. Jahrhundert mit zwei Hausteinpfeilern, die sich aus dem 18. Jahrhundert erhalten haben. Das Hauptportal zeigt das Wappen der Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach und ist mit der Jahreszahl 1744 versehen. Bei dem Gebäude des ehemaligen Wirtschaftshofs handelt es sich um einen dreigeschossigen Putzbau mit zweigeschossigen Seitenflügeln und einem Mittelgiebel, in dessen Giebelfeld sich Renaissanceköpfe von Schloss Horst in Gelsenkirchen befinden.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2006 (BDA Aachen), Anerkennung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.06.2024
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