Ruhrviadukt in Witten

Luftbild Ruhrviadukt

Bögen über der Ruhr

Stahlbögen im Bereich des Mühlengrabens

Ruhrviadukt Witten

Ruhrdeich/ Wetterstraße, 58452 Witten

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1913

- keine Angabe -

Stahlbaufirma August Klönnen

- keine Angabe -

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Ruhrviadukt Witten

Ein Eisenbahnviadukt wie aus dem Bilderbuch überspannt das Ruhrtal bei Witten. Mit 20 Bögen, drei davon aus Stahl, verbindet er die Bahnlinien zu beiden Seiten der Ruhr. Die rund 600 Meter lange Bogenbrücke mit oben liegender Fahrbahn wurde 1913-1916 im Zuge der geplanten Bahnlinie Witten - Schwelm errichtet.
Drei Bögen aus Stahlfachwerk über Wetterstraße, Mühlengraben und Ruhrdeich unterbrechen die ruhige Linie der 17 Sandsteinbögen sowie der ebenfalls mit Sandstein verblendeten langen Stützmauer an Wetter- und Gassstraße. Sie wurden seinerzeit weniger als Versuch des Umgangs mit einer neuen Bauweise gesehen. In Verbindung mit der langen Zeitspanne zwischen Fertigstellung und Inbetriebnahme waren sie vielmehr Anlass für Spekulationen über bauliche Mängel, die jedoch keinerlei Grundlage haben. Bei den drei von der renommierten Dortmunder Stahlbau-Firma August Klönne erstellten, extrem schiefen Brückenbögen soll es sich neueren Erkenntnissen zufolge um ein Kompensationsgeschäft gehandelt haben.
Die Fertigstellung der Bahnlinie verzögerte sich noch weit über das Ende des Ersten Weltkrieges und die französische Ruhrbesetzung 1923/24 hinaus. Immerhin konnte der Viadukt ab 1926 für den Güterverkehr auf der Strecke von Witten West (seit 1940: Witten Hbf) nach Wengern Ost und zum Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle genutzt werden. Erst am 14. Mai 1934 wurde auch die Strecke Witten – Schwelm endlich eröffnet.
Nach nur 45 Jahren Betriebszeit wurde die Strecke nach Schwelm bereits 1979 wieder eingestellt, 1986 endete auch der Personenverkehr auf der Strecke Witten Hbf – Wengen Ost – Hagen Hbf. Seitdem fahren planmäßig nur noch Güterzüge über den Viadukt. Hin und wieder gibt es aber auch die Gelegenheit, umgeleitete Reisezüge, u. a. auch ICE, zu beobachten und zu fotografieren. Die beste Möglichkeit hierzu bietet sich vom Bergerdenkmal auf dem Hohenstein, einem Panorama der "Route der Industriekultur". Hier eröffnet sich ein großartiger Blick ins Ruhrtal, auf den Viadukt sowie die Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn zwischen Wetter und Witten.

Autor*in: Route der Industriekultur/ Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.07.2021

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