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Rathausplatz, 50667 Köln
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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seit 12. Jh. / 1950er Jahre (Wiederaufbau)
Gotik
Renaissance
Historismus
1950er-70er Jahre
Franz Löwenstein
(Spanischer Bau 1955)
Theodor Teichen
(Spanischer Bau 1955)
Cornelis Floris
(Neubau Laube 1569-73)
Jakob von Aldenmart
(Ratsturm 1407-14)
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Objektanzahl: 2504
50667 Köln
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50968 Köln
Das historische Rathaus der Stadt Köln, ein seit dem frühen 12. Jahrhundert stetig erweiterter Gebäudekomplex, besteht im Kern aus einem gotischen Saalbau mit einer Renaissancevorhalle und einem spätgotischen Ratsturm sowie neueren Erweiterungsbauten. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus seit den frühen 1950er Jahren wiederhergestellt.
1130 wurde es erstmals als „Haus der Bürger“ urkundlich erwähnt. Am Rand des ehemaligen Judenviertels der Stadt lag der zweigeschossige langgestreckte Bau, auf dessen Grundriss in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein neues Ratsgebäude errichtet wurde.
Um 1400 wurde das Gebäudeensemble erweitert, der Rathausplatz wurde angelegt und die erste Rathauslaube (1404 erwähnt), die 1569-73 durch einen Neubau ersetzt werden sollte, errichtet.
Der fünfgeschossige Rathausturm mit einer Höhe von 61 Metern wurde 1407 bis 1414 nach Plänen des Steinmetzes und Ratsherren Jakob von Aldenmart von den Kölner Zünften als Zeichen ihrer Stadtherrschaft erbaut.
Nach der Vertreibung der Juden im Jahr 1424 wurde die Synagoge zu einer christlichen Ratskapelle umgewandelt. Der sogenannte Löwenhof im Norden wurde 1541 südöstlich des Ratsturms angelegt. Im Osten zum Alten Markt wurde das städtische Leinen- und Tuchkaufhaus in den Jahren 1548 bis 1554 durch Umbauten in den Gebäudekomplex eingebunden.
1953-55 wurde das Alte Rathaus von T. Teichen und F. Löwenstein durch den Spanischen Bau, das sogenannte Neue Rathaus, eine mehrflügelige Anlage um zwei Innenhöfe, ergänzt. Der Name erinnert an den zerstörten Vorgängerbau (1606-15), in dem die Spanische Liga während des Dreißigjährigen Krieges getagt hatte.
Der zweigeschossige Saalbau des historischen Rathauses wird zum Rathausplatz nach oben von einem Zinnenkranz abgeschlossen. Im Obergeschoss befindet sich der wiederhergestellte Große Ratssaal, der als Hansasaal bezeichnet wird (hier hat wohl die Tagung der Hanse stattgefunden) und auch als Gerichtssaal und Repräsentationsort des Rates genutzt wurde. Der Saal ist mit einer an allen Wänden umlaufenden Maßwerkgliederung und figürlichem Schmuck, darunter die Steinfiguren der sog. Neun Guten Helden (um 1320/30) und die hölzernen Propheten (1410-20), versehen.
Der Ratsturm im Norden des Komplexes erhebt sich über einem quadratischen Grundriss, die beiden oberen Geschosse sind achteckig verjüngt und mit einem Zeltdach bedeckt. Das erneuerte Figurenprogramm umfasst nahezu 130 Steinstatuen mit Herrscher- und Heiligenfiguren sowie für die Stadt Köln wichtigen Persönlichkeiten.
2022 wurde der Hansasaal vom Kölner Architekturbüro Lepel & Lepel saniert und neugestaltet. Seitdem besitzt der Hansasaal ein Tafelparkett mit Würfelmuster.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.10.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser